Das neue Millionenspiel in Tawern
TAWERN. Lange Zeit gab es Unklarheit über die Planungen auf dem Fellericher Plateau. Das hat sich jetzt geändert. Die Genehmigungsbehörde hat ihre Zustimmung für das millionenschwere Projekt "Wohnen am Golfplatz" erteilt.
Die Zufriedenheit war beim Konzer Bürgermeister Winfried Manns und bei Tawerns Ortsbürgermeister Josef Weirich unverkennbar. Das Projekt "Wohnen am Golfplatz" auf dem Fellericher Plateau wurde in diesen Tagen von der Struktur- und Genehmigungsdirektion gebilligt. Damit hat die Aufsichtsbehörde den Weg frei gemacht zu einem Plan, der herausragende Sport-Aktivitäten, Tourismus und Wohnen unter einen Hut bringen soll.Bis zum Jahr 2014 ein luxuriöser Golfplatz
Ursprünglich war auf dem Fel-lericher Plateau zwischen Tawern und Temmels ein Feriendorf geplant. Bis zum Jahr 2014 soll jetzt ein luxuriöser Golfplatz mit Fünf-Sterne-Hotel entstehen, dazu ein Wohngebiet mit 400 Wohneinheiten. Die Wohnnutzung dient auch der Hotelfinanzierung. Ziel sei es, sagte Manns, die touristische Attraktivität des Konzer Bezirks zu steigern und zugleich dessen Wirtschaftskraft zu stärken. Der 18-Loch-Golfplatz mit Hotel ist die einzigen Anlage dieser Größenordnung in der gesamten Region. Die Golfanlage, auf der Spiele internationalen Niveaus ausgetragen werden können, soll als "Motor" des gesamten Vorhabens fungieren. Die wirtschaftlichen Aussichten sind glänzend - jedenfalls aus der Sicht der beiden Bürgermeister. Vorgesehen sind Investitionen in dreistelliger Euro-Millionenhöhe, in Aussicht stehen bis zu 220 Arbeitsplätze und ein Jahresumsatz von rund 40 Millionen Euro pro Jahr. Da bleibt auch noch einiges für die Gemeindekasse übrig. Für die wirtschaftliche Entwicklung des Bezirks ist das ein wichtiger Schritt. Deswegen stehen auch SPD und Grüne grundsätzlich hinter dem Vorhaben, ungeachtet einiger Einwände. Nicht auszuschließen sei, so Egon Sommer (SPD) vom Tawerner Rat, dass die Anlage zum Spekulationsobjekt werde. Außerdem sei nicht sicher, ob die Grundstückseigentümer zu den angebotenen Preisen verkaufen würden. In der Tat sind etliche Schritte notwendig bis zur Realisierung des Projekts. Die Zustimmung der Räte von Temmels und der Verbandsgemeinde Konz stehen noch aus. Die Verträge mit dem Investor sind zwar paraphiert, aber noch nicht unterschrieben. Darum gibt die Verbandsgemeinde weder Namen noch Herkunft preis. Die Zustimmung der Eigentümer steht aus
Auch um die endgültige Zustimmung der Grundstücksbesitzer zum Verkauf an den Investor müssen sich die Politiker noch bemühen. Eins steht allerdings fest. Manns: "Ein Verkauf wird erst dann rechtswirksam, wenn mit den Arbeiten am Golfplatz begonnen wurde." Blankoschecks an Investoren stelle man nicht aus. Und überhaupt: "Ohne Zustimmung der Leute geht gar nichts." Die Forderung von SPD und Grünen im Verbandsgemeinderat nach frühzeitiger Einbeziehung der Öffentlichkeit stößt bei Manns auf grundsätzliche Zustimmung und Ablehnung im Einzelfall: Öffentlichkeit ja. Aber Vertragsverhandlungen müssten hinter verschlossenen Türen stattfinden.
