Das war 2005 in der Stadt Schweich
SCHWEICH. Gute Stimmung bei der Stadtwoche, Protest gegen einen Krematoriumsbau und eine Großübung der THW-Einheiten aus der Region - was in Schweich im Jahr 2005 passierte hat der Trierische Volksfreund in Bildern und Fakten zusammengetragen.
JANUAR
OPTIMISMUS: Trotz allgemein schwerer Zeiten können die Mitglieder des Gewerbeverbands bei ihrem Neujahrsempfang eine positive Bilanz 2004 ziehen.
FEBRUAR
KUNST AM BAU: In der Werkstatt des Schweicher Kunstschmieds Jörg Bender nimmt eine gewaltige Stahlskulptur Formen an. Sie wird später den neuen Kreisel am Kopf der Moselbrücke zieren.
MÄRZ
VOLKSAUFSTAND: Auf heftigen Widerstand in der Bevölkerung stoßen bisher "unter dem Tisch" gehaltene Pläne des Schweicher Stadtrats, im Gewerbegebiet Issel ein Krematorium anzusiedeln
APRIL
KREISEL-STADT: Durch die Erweiterung des Bebauungsplanes "Schlimmfuhren" stellt der Stadtrat die Weichen für die künftige Entwicklung Schweichs. Im Plan enthalten ist auch ein weiterer Kreisel an der K 35.
ERFOLGSERLEBNIS: Der Schweicher Haushalt 2005 kann ausgeglichen werden, das ursprünglich befürchtete Finanzloch von rund 580 000 Euro reißt nicht auf. Grund ist die unerwartet günstige Entwicklung bei den Gewerbesteuereinnahmen.
GESTORBEN: Wegen anhaltender Proteste aus der Isseler Bevölkerung gibt der Stadtrat den geplanten Krematoriumsstandort im Gewerbegebiet auf.
ÜBERRASCHUNG: Plötzlich ist der Weg frei für die Schweicher Entlastungsstraße. Nach einer Förderungszusage aus Mainz rückt das seit vielen Jahren herbeigesehnte Projekt in greifbare Nähe. Mit dem Bau der 1600 Meter langen Straße soll noch in 2005 begonnen werden.
MAI
ENDRUNDE: Nach der Winterpause gehen die Arbeiten am Brücken-Kreisel weiter. Inzwischen ziert die Großskulptur die Schnittstelle von B 53 und L 141.
AMTSWECHSEL: Das 20. Fest der Römischen Weinstraße findet in diesem Jahr bei fast "ungewohnt" gutem Wetter statt. Im Rahmen des Fests übergibt die bisherige Weinkönigin Kerstin Arnoldi (Pölich) ihr Amt an Christine Herrig (Kenn).
PUBLIKUMSMAGNET: Die Schweicher Markttage mit verkaufsoffenem Sonntag locken Tausende ans Tor der Römischen Weinstraße.
JUNI
FUSION: Eine Ära endet: Die Raiffeisenbank fusioniert mit der Volksbank Trier.
WIEDERBELEBUNG: Die Route war fast in Vergessenheit geraten, nun wird sie von engagierten Bürgern reaktiviert: der 21 Kilometer lange Stefan-Andres-Wanderweg rund um Schweich.
NEUER VERSUCH: Bei der Landtagswahl 2006 wird Arnold Schmitt (Riol) erneut als Kandidat für den Wahlkreis Trier-Schweich antreten. Bei einer CDU-Vertreterversammlung in Schweich erhält Schmitt 87 von 88 möglichen Stimmen.
JULI
PARTNERSCHAFT: In der polnischen Partnerstadt Krokowa wird die zehnjährige Städtepartnerschaft gefeiert. Mit dabei in der 1200 Kilometer weit entfernten Partnerstadt ist eine Delegation aus Schweich, die von der Mehringer Big Band "Art of Music" begleitet wird.
AMTSEINFÜHRUNG: Edwin Prim ist der neue Pfarrer von St. Martin. Bei einem Festgottesdienst im Juli stellt Dechant Berthold Fochs den 48 Jahre alten Seelsorger der Gemeinde vor. Viel Beifall gibt es auch für seinen Vorgänger, Alt-Pastor Josef Koch.
AUGUST
GROSSES FINALE: 720 Kinder, Eltern, Omas und Opas kommen zum Abschlussfest des Kreis-Ferienspaßes ins Schulzentrum. Das Ferienprogramm in den vorangegangenen zwei Wochen: ein Märchentag in Tawern, eine Tour zum Nürburgring, Schatzsuche im Hunsrückhaus und eine Kinderolympiade in Schweich.
JUGENDBEGEGNUNG: Der Papstbesuch strahlt auch an die Mittelmosel aus: Im August werden in Schweich und Mehring 85 junge Franzosen als Gäste empfangen. Die jungen Leute wollen an den "Tagen der Begegnung" in Köln teilnehmen.
ORTSENTLASTUNGSSTRASSE: Ein lang gehegter Schweicher Wunsch wird Wirklichkeit: Mit dem symbolischen ersten Spatenstich beginnt der Bau der Ortsentlastungsstaße.
SEPTEMBER
GESCHICHTE: Großes Interesse über die Grenzen von Schweich hinaus finden die vierten "Jüdischen Tage". Zu der Veranstaltungsreihe mit Vorträgen, Konzerten, Seminaren und Ausstellungen hat die Volkshochschule eingeladen.
OKTOBER
LÄRMGUTACHTEN: Können Schweich und seine Nachbarorte auf verbesserten Lärmschutz entlang der A 1 hoffen? Ein Ingenieurbüro hatte wegen dieser Frage ein Lärmgutachten erstellt. Doch das Ergebnis ist ernüchternd: Die A 1 war in den 70er-Jahren nach den damaligen Voraussetzungen fehlerfrei geplant und genehmigt worden. Für eine Lärmsanierung ist der Radau 30 Jahre später noch nicht groß genug.
NOVEMBER
JUGENDARBEIT: Der Stadtrat beschließt im Grundsatz, eine halbe Stelle für einen hauptamtlichen Jugendpfleger einzurichten. Zunächst soll ein Konzept erarbeitet werden.
DEZEMBER
AUFSCHLAG: Der Stadtrat erhöht die Gewerbesteuer auf 350 Prozent - der Fremdenverkehrsbeitrag steigt auf 140 Prozent.