Dem großvolumigen Klang verfallen

THÖRNICH. Die Größe, die Kraft und die Rundungen faszinieren Christian Botzet an alten Schleppern. Sieben Fahrzeuge stehen blank poliert im eigenen Schuppen.

Mit drei saß Christian Botzet zum ersten Mal am Steuer eines Traktors. "Ich habe den Gang rein gemacht, und dann ist er gefahren, während wir das Heu aufgeladen haben", erinnert sich seine Mutter Maria Botzet an die erste Schlepperfahrt des Juniors. "Er war sehr stolz und hat über das ganze Gesicht gelacht." Heute zaubert dem 24-Jährigen der Gedanke an seine sieben Prachtstücke, die glänzend aneinandergereiht in einem Schuppen stehen, ein Strahlen ins Gesicht. "Das sind alles meine eigenen Gerätschaften", sagt der Hobby-Winzer, und unendlicher Stolz klingt mit. Mit zwölf hatte er den ersten eigenen Schlepper. Heute besitzt er sieben Oldtimer-Traktoren aus den 60er-Jahren. "Das ist mein Großer", sagt der Feinwerkmechanikermeister. Der Große ist ein Massey-Ferguson MF 65 aus dem Jahr 1961. Was begeistert den jungen Mann an den alten Schleppern? "Sie sind so einfach und robust aufgebaut. Man kann sie immer noch einsetzen, obwohl sie so alt sind", gerät der Freiwillige Feuerwehrmann ins Schwärmen. "Aber das Schönste ist der kernige, großvolumige Klang." An die Traktoren kommt er durch Kollegen, die von seiner Passion wissen, oder durch Zeitungsinserate. Nach dem Kauf beginnen die zeitintensiven Restaurierungsarbeiten. Das zweite Wochenende im September ist im Kalender des Sammlers rot angestrichen. Dann tuckert der Trompetenspieler zum großen Schleppertreffen von der Mosel in Richtung Hochwald nach Gusenburg. Dort hat er zwei Tage lang die Gelegenheit, mit Gleichgesinnten zu fachsimpeln. Sind sieben Liebhaberstücke genug? "Nein. Es werden auf alle Fälle noch mehr werden."

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