Den Vorfahren zu Ehren

FELL. (kat) Mühsam und voller Gefahren verrichteten die Bergleute einst in den Stollen ihr Handwerk. Den Vorfahren zum Gedenken feiern die Feller Bürger den Barbaratag.

Nach einer Messe in der St.-Martin-Kirche in Fell zieht die Bergmannskapelle durchs Dorf. Sie sind in der schwarzen "Bergmannskluft" gekleidet und tragen Hüte mit einer Feder. Vorne weg tragen Mitglieder des heimischen Musikvereins eine Fahne und die Barbara-Statue. Instrumentalstücke und zahlreiche Bürger begleiten den Zug durch die Straßen. Ziel ist, wie jedes Jahr, der Stollen am Ortsausgang.Manch ein Stoßgebet haben die Bergleute, die unter schweren Bedingungen in dem Bergwerk das tägliche Brot verdienen mussten, zu ihrer Schutzpatronin gesandt. Die Legende um die glaubensstarke Heilige erzählt von einem tragischen Vater-Tochter-Konflikt: Akzeptieren, dass seine Tochter nach anderen Werten leben möchte, kann der Vater nicht. Blind vor Eifersucht bringt er Barbara um. Kurz nach der Tat wird der Vater tödlich von einem Blitz getroffen. Lautstarke Sprengungen haben auch die Bergleute während ihrer Arbeit im Stollen begleitet. Barbara wurde zu ihrer Schutzpatronin."An diesem Tag besinnen wir uns auf unsere Wurzeln", sagt Ortsbürgermeister Helmut Schneiders. Nach dem Lied "Glück auf", gesungen vom Männergesangverein Fell, legt der Ortsvorsteher zum Gedenken an die Bergleute, von denen viele ihr Leben und die Gesundheit während der Knochenarbeit unter Tage lassen mussten, einen Kranz nieder.

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