Federzeichnungen seiner Heimat oder farbintensive Landschaftsbilder der Provence: Manfred Junk hat in der gegenständlichen Malerei sein Steckenpferd gefunden. Zahlreiche Motive beschäftigen sich mit Freudenburg und seinen Nachbarorten. In einer Serie von 80 Bildern widmete sich Manfred Junk der Saar, gemalt von der Quelle bis zur Mündung. Auch in der Umgebung rund um die Mosel war er häufig unterwegs, um Ansichten von Dörfern, Häusern oder Landschaften kreativ umzusetzen. Motive von Freudenburg hat Manfred Junk vielfältig verewigt. Für zwei Kalender des Orgelbauvereins realisierte er Federzeichnungen. Zur 950-Jahr-Feier des Ortes im Jahr 2002 entwarf er das Plakat und eine Münze. Auch musikalisch ist Manfred Junk, der mit seiner Frau in Freudenburg lebt, in der Gemeinde aktiv. Seit mehr als 45 Jahren singt er im "Männerquartett 1923", dem örtlichen Gesangverein. Trotz seiner mehr als 600 Bilder, die er bis heute gemalt hat, möchte sich der 67-Jährige nicht als Künstler bezeichnen. Er sei "freischaffender Maler", habe das Fach Kunst schließlich nicht studiert. Dabei ist er Maler im doppelten Sinne: Er zeichnet nicht nur, sondern begann sein Berufsleben mit einer Ausbildung zum Anstreicher. Im Jahr 1937 geboren, habe er in der Nachkriegszeit nicht die Möglichkeit zum Studium gehabt. "Ich wäre gerne Grafiker geworden", erzählt er. Über ein Fernstudium beschäftigte er sich später mit der Innenarchitektur. Heute lebt er in Rente, das Malen ist seine Hauptbeschäftigung.Werke anderer Künstler inspirieren ihn

Mit der Malerei fing Junk in den 70er-Jahren an. Er besuchte Kurse und studierte die Bilder von Künstlern aus dem Mittelalter. Zudem besucht er zahlreiche Kunstausstellungen. "Daraus kann ich einiges lernen", erzählt er. Bis nach Basel fahre er schon einmal, um sich Werke verschiedener Künstler anzusehen. Die Bilder von Junk waren bereits bei 15 Gruppen- und Einzelausstellungen zu sehen. Auch im Urlaub beschäftigt er sich mit der Kunst. Bei Reisen in die Provence, die Toskana oder ins Elsass hat er den Skizzenblock immer im Gepäck. "Ich habe selbst im Urlaub meine Arbeit", erzählt er. Von Reisen bringt er nicht nur Fotos, sondern auch Vorzeichnungen mit. Dann erinnern nicht die Bilder im Album, sondern die selbst gemalten an der Wand an seine Reisen in die Ferne.