Der Brückenbauer

TRIER. (red) Der langjährige ehrenamtliche Kreisdeputierte und Inhaber des Ehrenbriefes des Kreises Trier-Saarburg, Ökonomierat Albrecht Graf von Krockow, vollendet heute in Föhren sein 90. Lebensjahr. Als engagierter, selbstloser und ehrenamtlich tätiger Bürger hat er sich große Verdienste um Politik, Landwirtschaft, Kultur und Völkerverständigung erworben.

Graf von Krockow (Foto: Sandra Overwin/ TV -Archiv), der einer alt eingesessenen Gutsbesitzerfamilie in Westpreußen entstammt, kann auf ein arbeitsreiches Leben zurückblicken. Nach der Vertreibung 1945 fand er mit seiner Familie in Föhren eine neue Heimat, wo er Verwalter des Hofgutes der Reichsgrafen von Kesselstatt wurde. Durch seine sachkundigen Initiativen gelang der Wiederaufbau des Hofgutes mit großen Erfolgen auf dem Gebiet der Rindvieh- und Schafzucht. Der Graf engagierte sich in den berufsständischen Organisationen und war lange Vorsitzender der Molkereigenossenschaft "Milchhof Trier". In der kommunalen Politik war er als Gemeinderatsmitglied von Föhren und Mitglied des Kreistages aktiv. Von 1969 bis 1991 hat er als Kreisdeputierter unzählige Male den Landrat vertreten. Nach dem Rückzug aus der kommunalen Politik wurde Graf von Krockow im hohen Alter noch als "Brückenbauer" aktiv: Durch die Stiftung "Europäische Begegnung" stellte er mit seinen Söhnen das Schloss der Familie in Krokowa für ein Kulturzentrum zur Verfügung.Kulturzentrum im Familienschloss

Auf diese Weise hat er erheblichen Anteil an der deutsch-polnischen Versöhnung. Schließlich war der Graf auch der Wegbereiter für die Partnerschaft, die 2001 zwischen dem polnischen Kreis Putzig / Puck und dem Kreis Trier-Saarburg besiegelt wurde. Landrat Richard Groß hat für den Kreis Trier-Saarburg zusammen mit der deutsch-polnischen Gesellschaft langjährige Freunde und Weggefährten des Grafen zu einem Geburtstagsempfang nach Schweich eingeladen.

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