Der Burg geht's an die Wurzeln

Die Sanierung der Burg in Saarburg geht weiter. Derzeit sind Mitarbeiter einer Beuriger Baufirma damit beschäftigt, die Mauern von Bewuchs und dicken Wurzeln zu befreien. Bis Ende des Jahres werden die Fachleute nach Auskunft der Stadt damit noch zu tun haben. Das Sanierungsprogramm ist noch bis 2012 angesetzt.

Saarburg. Die Sanierung der Burg hat sich mittlerweile zum Endlos-Thema entwickelt. "Das Problem ist, dass dieses Wahrzeichen der Stadt jahrelang vernachlässigt worden ist und einfach nichts an dem Bauwerk gemacht wurde. Deshalb stehen wir jetzt vor dem Resultat, dass die Anlage in baufälligem Zustand ist", sagt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius im Gespräch mit dem TV. Vor allem der starke Bewuchs durch die vielen Sträucher, Bäume und ihre Wurzelwerke machten der Burg zu schaffen. "Das Grünzeug ist über Jahrzehnte gewachsen und ungehindert gewuchert. Das größte Problem dabei sind die dicken Wurzeln, die sich in das Mauerwerk hineingefressen haben und nun dafür sorgen, dass die Steine platzen und abbröckeln." An manchen Stellen drohten gar massive Gesteinsteile ins Tal zu fallen. Um dem Einhalt zu gebieten und den weiteren Verfall des Bauwerks aufzuhalten, hat sich der Stadtrat nach dem Amtsantritt von Jürgen Dixius dafür entschieden, ein umfangreiches Sanierungsprogramm für die Burg aufzulegen. Weil die Stadt bekanntermaßen "klamm" ist, können die Reparaturen nur nach und nach ausgeführt werden. "Wir erledigen die dringendsten Arbeiten zuerst, müssen aber das Budget im Auge behalten und deshalb die Umsetzung stückeln", sagt Dixius. "Wir hoffen, dass wir 2012 fertig sind mit der Sanierung der Burg."Alles wieder zugewuchert

Bereits 2003 und 2004 seien aus verschiedenen Töpfen 104 000 Euro geflossen, um die Burg "überhaupt wieder sichtbar zu machen", wie Dixius sagt, und den starken Bewuchs zurückzuschneiden. Lose Steine seien schon damals befestigt beziehungsweise ausgetauscht worden. "Das hat aber nicht ausgereicht, zumal inzwischen wieder Einiges nachgewachsen ist." So ist auch im vergangenen Jahr wieder fleißig geschnitten worden, und auch derzeit beschäftigen sich Mitarbeiter der Beuriger Firma Becker von ihrem Gerüst aus mit dem Mauerwerk. "Die Stadt hat in diesem Jahr zwei Hang-Grundstücke unterhalb der Burg gekauft, damit die Arbeiter überhaupt in das Gelände hineinkommen", sagt Dixius. So sei zunächst die Mauer entlang des Fußweges von der evangelischen Kirche zur Burg von Bewuchs befreit worden. Dixius: "Das hatte Priorität, weil dort eine Menge Menschen langlaufen. Wir haben in diesem Bereich auch zahlreiche der alten Schiefersteine durch neue Steine aus einem Steinbruch ersetzen müssen."Derzeit wird das Teilstück vom Burg-Restaurant zur Kirche bearbeitet. Bis Ende des Monats sei die Firma auf jeden Fall noch an der Burg tätig. Solange das Wetter es zulasse, gingen die Arbeiten weiter. "Im Winter können die Männer jedoch witterungsbedingt nicht arbeiten, weil für die Reparaturen ein Kalk-Sand-Gemisch verwendet wird." Neben den Reparaturen an der Außenmauer sind bislang auch die Auffahrt und der Vorplatz neu gemacht, ist eine Beleuchtungs-Anlage installiert und sind die Mauern des inneren und des Mantel-Turms sowie die Treppe saniert worden (der TV berichtete). "Die Mauern werden uns auch in den kommenden Jahren beschäftigen, vor allem Richtung Staden müssen wir dringend weitermachen", sagt Dixius. "Die Burg bleibt für die Stadt eine Daueraufgabe."

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