Der Sieger heißt FWG

Die FWG ist der Sieger der Kreistagswahl. Das Team von Hugo Kohl wächst von vier auf sieben Stimmen und erreicht ein Plus von 5,1 Prozent - keine andere Fraktion war auch nur in der Nähe eines solchen Erfolgs.

Der Auftrag der Wähler ist damit präzise definiert: Die "dritte Macht" in den Kommunalgremien soll ihre Arbeit unbeeinflusst von Parteibüchern und ohne Verpflichtungen in Richtung Mainz oder Berlin fortsetzen. Nicht alle FWG-Wähler mögen diesen Auftrag mit voller Überzeugung vertreten, manche wollten eher CDU und SPD einen Denkzettel verpassen - der hoffentlich angekommen ist. Doch der Erfolg der FWG ist nicht nur mit Protest- und Trotzreaktionen möglich geworden, sondern mit engagierter Arbeit auf Augenhöhe der Wähler. 1974 wurde die Freie Wählergruppe Trier-Saarburg in Hermeskeil gegründet, 1989 zog sie in den Kreistag ein. Die nicht von Landes- oder Bundesvorständen beeinflusste Arbeit entspricht nicht in allen Fällen dem letzten Stand des Fachwissens, hier haben in Fachausschüssen gestählte Landtagsabgeordnete einen deutlichen Vorsprung. Viele Wähler haben jetzt deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie Einsatz und Engagement auf Ortsebene höher schätzen. Erfreulich im Sinne der Diskussionsvielfalt im Kreistag ist auch der Erfolg der FDP. Sie hat die Aufgabe übernommen, das Vertrauen der Wähler mit einem eigenen Profil zu belohnen und nicht als Erfüllungsgehilfin der CDU zu enden. j.pistorius@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort