Des Bürgermeisters Weihnachts-Tour

KONZ. Wer im Prinzip rund um die Uhr tätig ist, hat die Chance auf einen Bürgermeisterbesuch zu Weihnachten. Pünktlich vor Heiligabend erschienen Winfried Manns und Beigeordneter Bernhard Henter bei Polizei, Rotem Kreuz, Stellwerk und Hauptbahnhof, überbrachten Geschenke und ließen sich gelegentlich auch auf eher unweihnachtliche Diskussionen ein.

 Bürgermeister Winfried Manns (Zweiter von rechts) und Beigeordneter Bernhard Henter (links) besuchen die Polizeiwache Konz und bringen Geschenke. Darüber freuen sich (von links) Friedrich Huber, Robert Kalkes, Heike Weber und Wolfgang Wöll. Foto: Martin Möller

Bürgermeister Winfried Manns (Zweiter von rechts) und Beigeordneter Bernhard Henter (links) besuchen die Polizeiwache Konz und bringen Geschenke. Darüber freuen sich (von links) Friedrich Huber, Robert Kalkes, Heike Weber und Wolfgang Wöll. Foto: Martin Möller

Die Freude ist bei vielen programmiert, wenn prominente Vertreter der Verbandsgemeinde zur Weihnachtszeit erscheinen und dazu noch Sekt und Süßigkeiten mitbringen. Alljährlich begeben sich Bürgermeister Winfried Manns und Verbandsgemeinde-Beigeordneter Bernhard Henter vor Heiligabend auf Weihnachtstour. Sie bedenken diejenigen mit ihrer Anwesenheit und mit Präsenten, die rund um die Uhr für die Bürger tätig sind. Wobei diese Feststellung nicht ganz wörtlich gilt, denn der Bahnhofsschalter schließt gegen Abend, und in der Polizeiwache gehen gegen 17.30 Uhr die Lichter aus.Kaffee und Plätzchen für die Weihnachtsgäste

In der Wache und auch im Konzer Zentrum des Roten Kreuzes zeigte man sich besonders gastfreundlich und kredenzte sogar Kaffee und Plätzchen. Im Stellwerk fiel angesichts der Ein-Mann-Besetzung dort die Begrüßung karger aus, und im Hauptbahnhof Konz blieb es bei einem Stehempfang in Anwesenheit von Bahnhofsmanager Hartmut Fries. Weihnachten ist bekanntlich das Fest des Friedens und der Freude. So war unter Weihnachtsbesuchern und Beschenkten die Stimmung traditionell auf Harmonie eingestimmt. Im Roten Kreuz erzählten die Gastgeber von ihrer Arbeit. Neun Hauptberufliche, fünf Zivildienstleistende, ein Praktikant und 30 Ehrenamtliche schieben Dienst in dem Zentrum neben der Konzer Polizeiwache. Im Stellwerk genossen die prominenten Festgäste den luftigen Ausblick nach schweißtreibendem Treppen-Aufstieg und wurden in einige Geheimnisse der Zug-Verkehrsregelung eingeweiht. Im Bahnhof dagegen entlud sich der Dauerkonflikt zwischen der Stadt Konz und der Deutschen Bahn AG in Diskussionen, die, gemessen am weihnachtlichen Anlass, recht heftig ausfielen. Stein des Anstoßes war das Bahnhofsgebäude und seine künftige Nutzung. Die Bahn will den Bau nicht über das Nötigste hinaus renovieren, und die Stadt würde das Gebäude zwar übernehmen und auch sanieren, kann aber nicht noch den geforderten Kaufpreis aufbringen. Immerhin, so deutete der Bahnhofsmanager an, wird die geplante Unterführung frühestens 2007 gebaut. Was Konz bis dahin einen funktionierenden Bahnschalter mit freundlichem Personal bescheren dürfte. Auch bei der Polizei blieben Diskussionen nicht aus. Manns brachte, durchaus unfeierlich, die Themen "Polizeipräsenz" und "Sicherheitsgefühl der Einwohner" zur Sprache. Allen Beteiligten war freilich klar, dass sich diese Themen nicht in trauten Weihnachtsrunden erledigen lassen. Einen ganz konkreten Wunsch hatte ein Polizist parat. Täglich müsse er durch den Mutter-Teresa-Weg gehen und sich darüber ärgern, dass das Straßenschild "Theresa" mit zusätzlichem, aber falschem "h" schreibt. Das, bitte, möge die Verwaltung doch einmal ändern. Was den anwesenden Oberamtsrat Walter Lutz zu wohlwollendem Nicken veranlasste.

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