Ayl. Der Bau-Boom in der Region hält nach wie vor an. In Ayl ist die Nachfrage nach Bauland allerdings derzeit größer als das Angebot. Seit rund vier Jahren beschäftigt sich der Gemeinderat deshalb mit dem Thema "Neubaugebiet". Seit kurzem sieht es so aus als stehe einer neuen Wohnsiedlung nichts mehr im Weg. In ihrer jüngsten Sitzung brachten die Ayler Ratsleute den Bebauungsplan für das Teilgebiet "Tremmelt" per Aufstellungsbeschluss auf den Weg. Rund 64 Baustellen sollen auf einem im Südwesten der Gemeinde gelegenen Gelände entstehen. Nach Auskunft von Stadtplaner Thomas Lang (Ingenieurbüro BKS) ist vorgesehen, das Gebiet in zwei Bereiche aufzuteilen. Danach sollen in einem Teil ausschließlich Wohnhäuser gebaut werden, im anderen sollen auch Gewerbebetriebe zulässig sein. Grund ist, dass sich dort, wo das Neubaugebiet "Tremmelt" an die alte Ortslage angrenzt, bereits Gewerbebetriebe befinden, "von denen Lärmemissionen ausgehen könnten", wie Lang erläuterte. Neben mehreren Erschließungsstraßen, die zum Teil dem Verlauf bereits vorhandener Wirtschaftswege folgen, soll ein Verbindungsweg zur B 51 geschaffen werden.Während die groben Züge des neuen Wohngebiets bereits erkennbar sind, ist sich die Gemeinde auch schon darüber im Klaren, wie die Erschließung ablaufen soll beziehungsweise wer was bezahlt. Nur einen Teil des Geländes will die Gemeinde aufkaufen. Der andere Teil bleibt im Besitz der Eigentümer, die kostenmäßig an der Erschließung beteiligt werden. Nach Auskunft von Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger wird die Gemeinde nach der Fertigstellung des Baugebiets 33 der insgesamt 64 Bauparzellen besitzen und veräußern. "Die übrigen 31 gehen an die Grundstückseigentümer zurück", erklärte Büdinger.Als nächster Schritt steht die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung an, im Verlauf derer Behörden, Verbände, aber auch die Bürger in das Prozedere einbezogen werden. "Bis Januar könnte dieser Verfahrensschritt über die Bühne sein", erklärte Hans-Dieter Hausen vom Bauamt der VG Saarburg. Der frühzeitigen Beteiligung schließt sich die gesetzliche Offenlage von einem Monat an. "Wenn alles glatt läuft und beispielsweise keine Fledermaus- oder ornithologische Gutachten dazwischenkommen - und das wäre in unserer Gegend nicht neu -, könnte der Bebauungsplan schon im Frühjahr 2008 rechtskräftig sein", prognostizierte Hausen. Ortschef Siegfried Büdinger betonte: "Unser Ziel sollte sein, dass spätestens Mitte 2008 die Bagger rollen können." Unter "Informationen und Anfragen" wies Büdinger auf die neue TV-Serie "Dorfansichten" hin. TV-Redakteurin Susanne Windfuhr wird sich am Donnerstag, 18. Oktober, 17 Uhr, mit Aylern zu einem Rundgang durch den Ort treffen. Treffpunkt ist der Marktplatz.