"Die Großstadt reizt mich nicht"

AYL. (jka) Ein Mann der ersten Stunde ist Patrick Schons. Seit der Jugendclub in Ayl existiert, ist er dabei, und als Vorsitzender ist der 26-jährige Ayler vor allem für das Organisatorische zuständig – ob Freitagabend im Jugendraum oder bei Partys, wie der Bauparty an Fastnacht.

"Seit drei Jahren bin ich Erster Vorsitzender vom Jugendclub", beginnt Patrick Schons zu erzählen. Eine Arbeit, die ihm viel Spaß macht: "Im Grunde ist es meine Aufgabe, die Aufgaben zu verteilen", grinst er. Jeden Freitag ist der Jugendclub geöffnet, und 20 bis 25 junge Ayler kommen regelmäßig vorbei - zum Kickern, zum Zusammensein. "Das ist ein Treffpunkt, an dem die Jugendlichen unter sich sind, und es ist eine Art Sprungbrett, um rauszugehen", sagt der Erste Vorsitzende, der bereits 1997 in den Vorstand gewählt wurde. Patrick Schons: "Da war ich Beisitzer, es wurden noch Leute gesucht, und mich hat man gefragt, ob ich nicht auch Lust hätte." Es habe ihm Spaß gemacht, ein bisschen was zu organisieren. Dass er nun an der Spitze des Clubs steht, das war auch länger schon sein Ziel: "Ich hab schon immer gedacht, irgendwann willst du mal Erster Vorsitzender sein. Das Verteilen von Aufgaben liegt mir einfach." Außerdem schätze er, dass er viel mit Jugendlichen zu tun hat - zu denen er, als er als 15-Jähriger in den Jugendclub kam, damals auch gehörte. "Früher waren die vom Vorstand immer Vorbilder für mich." Zu den Aufgaben des Vorstands, der aus sieben Mitgliedern besteht, gehört es, neben den regelmäßigen Treffen am Freitag Veranstaltungen zu organisieren. "Beim Jugendclub ist man das ganze Jahr über beschäftigt, etwa bei Bauparty an Fastnacht oder beim Wald-Wiesen-Wenzel - zwei Veranstaltungen, die auch über Ayl hinaus bekannt sind." Dennoch hat der Jugendclub Probleme, neue Leute für sich zu gewinnen. Patrick Schons weiß, dass seine Funktion mit ihren Aufgaben nicht unbedingt immer beliebt ist: "Es prügelt sich ja keiner um den Vorstandsposten." Neben dem Feiern hat die Gruppe auch schon draußen vor dem Jugendraum einen Weg gepflastert und innen die Einrichtung erneuert. Den gelernten Bauzeichner Schons, der zur Zeit zusätzlich eine Ausbildung zum Techniker macht, sieht man nicht nur im Ayler Jugendclub. Am Wochenende trifft man ihn auf dem Fußballplatz, im defensiven Mittelfeld der Ayler Mannschaft. Wegzuziehen aus Ayl, das kommt für ihn nicht in Frage. "Es sei denn, es ginge beruflich nicht anders", fügt er hinzu. "Die Großstadt, zu der ich auch Trier zähle, die reizt mich nicht. Man kennt vielleicht noch die Leute aus seinem Haus, die anderen sind unbekannt." Lieber fahre er einmal mit Freunden nach Trier, um einen gemütlichen Abend zu verbringen, als jedes Wochenende dort zu sein. "Die Fahrt nach Trier ist dann wie ein Ritual für uns und macht dann auch richtig viel Spaß." Schons schätzt die gute Dorfgemeinschaft in Ayl. "Was besonders schön ist, ist, dass hier das Zusammensein von Jung und Alt besonders gut funktioniert. Man hat hier alles, was man braucht." Patrick Schons wird auch weiterhin im Elternhaus wohnen. "Ich will es nicht irgendwann einmal vermieten müssen, sondern lieber selbst drin wohnen." So sei er im Moment auch noch mit einer weiteren Aufgabe beschäftigt: "Ich versuche, meine eigene Wohnung im Haus zu bauen."

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