Saarburg. (red) Die erste "Saarburger Musikwerkstatt" greift die Dreigroschenoper von Bertolt Brecht auf, für die Kurt Weill die Musik geschrieben hat. Was sei schon der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer solchen, lässt Bertolt Brecht seinen zwielichtigen Protagonisten Mackie Messer in der "Dreigroschenoper" sagen. Die letzte große Produktion dieses Werkes im Berliner Admiralspalast wurde übrigens von der Deutschen Bank gesponsert. Eine Art von schräger Dialektik, an der Brecht wahrscheinlich großen Spaß gehabt hätte. Denn auch in seinem Leben gab es zwischen politischer und privater Moral, zwischen dem Künstler und dem Menschen heftige Widersprüche - die er auch nie bestritt.

Spannende Recherche

Eine spannende Recherche, in Wort und Musik vorgetragen und eine ebenso gekonnte wie unkomplizierte Durchführung garantiert das Musikwerkstatt-Team Dieter Lintz, Barbara Ullmann und Joachim Mayer-Ullmann.

Diese Veranstaltung ist die erste in der Saarburger Reihe "Spiegelbilder 2008", die unter dem Motto "Grenzüberschreitende Zusammenarbeit" sich inhaltlich dem Nachbarn Luxemburg nähern, und gleichzeitig als Beitrag zum Programm der diesjährigen Kreiskulturtage konzipiert wurden.

Mit der Musikwerkstatt hat die Volkshochschule Saarburg eine hier noch neue Veranstaltungsform gewählt. Nicht das Selbstmusizieren ist die Absicht des Abends, sondern das musikalische Hören und die Bereitschaft, über die Schulter des Moderators in die Werkstatt der Komponisten oder Texter zu blicken.

Fragen sind ausdrücklich erwünscht in dieser keinesfalls steifen "Werkstatt-Atmosphäre".

Eintritt: 10 Euro/ermäßigt 5 Euro. Die Abendkasse ist ab 19 Uhr geöffnet.