Die Mosel verbindet Weinfest-Freunde

NITTEL/MACHTUM. An der Obermosel wird – und das beidseits des Flusses – die Mathematik auf den Kopf gestellt: Denn in Nittel und Machtum ergibt eins und eins erstmals eins. Die Nitteler Weinkirmes einerseits und das "Wäin-Schmaachen" (Weinprobieren) in Machtum andererseits verschmelzen – und das ist neu – zum "1. deutsch-lëtzebuerger Weinhappening" vom 18. bis 21. August.

 Viele Köche verderben in diesem Fall "nicht" den Brei, wie das Organisationskomitee für das "1. deutsch-lëtzebuerger Weinhappening" in Machtum bei der Programmpräsentation unter Beweis stellte. Foto: Ludwig Hoff

Viele Köche verderben in diesem Fall "nicht" den Brei, wie das Organisationskomitee für das "1. deutsch-lëtzebuerger Weinhappening" in Machtum bei der Programmpräsentation unter Beweis stellte. Foto: Ludwig Hoff

Das grenzenlose Europa funktioniert vielleicht nirgendwo besser als an der Obermosel, genauer in Nittel und Machtum. Beste nachbarliche Beziehungen bestanden schon immer zwischen den beiden Grenzorten beidseits der Mosel, doch wurden diese in den vergangenen Wochen sowohl intensiviert wie auch vertieft. Dies liegt im "1. deutsch-lëtzebuerger Weinhappening" begründet, eine gemeinsame Veranstaltung, die aus der Sankt Rochus Weinkirmes in Nittel und dem "Meechtemer Wäin-Schmaachen" (Machtumer Weinprobieren) entstanden ist.Nachbar-Besuch per Passagierschiff

"Die Idee hatten wir schon vor Jahren, aber jetzt endlich haben wir Taten folgen lassen", freut sich Nittels Ortsbürgermeister Karl-Heinz Frieden, genauso wie der Chef der Machtumer Festgemeinschaft, Henri Hengel. Beide sind "die treibende Kraft" für das Vorhaben mit Wiederholungs-Chancen. Unterstützer gab es viele, bestätigen die beiden erfreut. Haupttag des gemeinsamen Spektakels rund um den Obermoselwein bildet der Sonntag. Am 20. August dürfte es hoch hergehen auf beiden Seiten des Flusses. Schon aus folgendem Grund: Besucher brauchen nicht den Umweg über die Moselbrücken in Wormeldange oder Grevenmacher zu nehmen, um mal beim Nachbarn den Kopf reinzustrecken, denn die Macher des Festes haben sich ganz auf die Seite der Gäste geschlagen und eine Schiffs-Passage organisiert. Es kommt noch besser: Das Passagierschiff "Stadt Merzig" pendelt am besagten Sonntag (12 Uhr bis 23 Uhr) ständig und für die Nutzer kostenlos zwischen den Anlegestellen der beiden schmucken Weinorte. Eine offizielle Überfahrt gibt es gegen 14.30 Uhr mit dem rheinland-pfälzischen Landtagspräsidenten Joachim Mertes an Bord (übrigens in Nittel aufgewachsen) und vielen weiteren Gästen auf die luxemburgische Seite. Wahl der Weinkönigin am Samstag

Doch ist dies längst nicht alles während des fröhlichen Feierns: Hochkarätige Programmpunkte erwarten die Gäste während der gesamten Nitteler Weinkirmes (Beginn Freitag, 18. August, mit der Londoner Dixielandband "Barry Taylor"). Gekrönt wird der Freitag mit einem großen Eröffnungsfeuerwerk um 22.30 Uhr. Höhepunkt am Samstag, 19. August, sind Wahl und Proklamation der zweiten Saar-Obermosel-Weinkönigin auf der neuen Bühne (offizielle Kirmes-Eröffnung: 20 Uhr). Dort wird die öffentliche Befragung der Weinkönigin-Kandidatinnen, die um 17 Uhr im Hotel zum Mühlengarten beginnt, fortgesetzt. In der Heiligen Messe um 18 Uhr findet eine Weinsegnung statt. Zur Feier des "Abends" wird Ortschef Karl-Heinz Frieden ein Fass mit "gesegnetem Wein" anstechen. Wenn sich da mal keine fröhliche Weinseeligkeit breitmacht. Der Sonntag startet mit einem "prickelnden und musikalischen Sektfrühstück" um 11 Uhr, kommentiert von Petra Zimmermann (Deutsche Weinkönigin 2004/2005) und Stephan Zilliken. Neu für den Kirmes-Sonntag ist der Markt in der Weinstraße ab 11 Uhr. Auf die kleinen Besucher abgestimmt, lädt das Programm besonders am Montag ein. Dass alle namhaften Nitteler Winzerbetriebe bei der Kirmes vertreten sind, versteht sich von selbst.

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