Die Narren und ihr Kreisel

SAARBURG. Mit der Eröffnung der "Graf-Siegfried-Universität" startete die Karnevalsgesellschaft "Hau-Ruck" ihre Vorlesungen. Rund 100 Aktive brannten unter dem Motto "Wir bauen auf Humor" ein karnevalistisches Feuerwerk der guten Laune im ausverkauften "Gaudi-Max" der Stadthalle ab.

 Die Debütanten Alex Deilmann (links) und Timo Rahlmeyer holen sich mit "Wer wird Millionarr" die erste Rakete des Abends.Foto: Karl-Peter Jochem

Die Debütanten Alex Deilmann (links) und Timo Rahlmeyer holen sich mit "Wer wird Millionarr" die erste Rakete des Abends.Foto: Karl-Peter Jochem

Die "Graf-Siegfried-Universität" hat viele Fans. Erfreut stellte Oberstadtbaugestalter Peter Merten fest, dass sich alle umliegenden Ortschaften in der Saarburger Humor-Uni eingeschrieben hätten. Selbst Ockfen hätte seinen Bürgermeister ins letzte Gefecht geschickt. Nach einem Streifzug durch die Bundespolitik beleuchtete Merten das Saarburger Top-Thema der vergangenen Wochen und befragte den magischen Kreisel zur Zukunft der Stadt. Uni-Sekretärin Jutta Pfeifer-Jungblut berichtete von ihren Erfahrungen als "linke Hand" und gute Seele des Humor- Dekans Roland Hoffmann.Tosenden Applaus und die erste Rakete des Abends gab es für Alex Deilmann und Timo Rahlmeyer die mit ihrer Show "Wer wird Millionarr?" die "Quizomanie" im deutschen Fernsehen auf die Schippe nahmen. Mit der 1 111 111-Euro-Frage nach dem Lieblingsspielzeug von Bürgermeister Blatt in dessen Kindheit brachten die Debüttanten die Narrhalla zum Kochen. Die Antwort lautete getreu dem lokalpolitischen Spitzenthema der letzten Wochen: ein Brummkreisel.Seit Jahren ein Garant für Spitzenvorträge ist Klaus Oetringer, der als Gastprofessor "Numero Klaus-us" in die Bütt stieg. Als Qualifikation für seinen Lehrstuhl in Atom-Physik, Fachbereich Super-Gau präsentierte er das kleine Abitur: acht Jahre Volksschule Helfant und ein Tanzkurs im Gasthaus "Zentrale" in Merzkirchen. Seine Bauernweisheiten und die detaillierte Schilderung eines Arbeitsunfalles beim Bau der Humor-Uni brachten den Saal in Wallung.Mit seinen parodistischen Einlagen in Englisch und Türkisch und den Erlebnissen eines luxemburgischen Bauarbeiters im Trierer Rotlichtbezirk erntete Bauhelfer Hardy Meyer eine Rakete.Gewaltige Umbaumaßnahmen in der kreiselfreien Universitätsstadt Saarburg kündigte Peter Merten in einer Multi-Media-Show an. Er präsentierte den Großflughafen Günther Schartz, die neue Passstraße zum Höhenstadtteil Kahren und den "Arc de Blatt". Aus der Saar-Galerie machte Merten die "Edwin-Klein-Passage", die Hosengasse benannte er in "Gasse d`Amour" und auf dem Kruter Berg entsteht das Badeparadies "Costa Kruta". Andreas Jager ließ 50 Jahre Hau-Ruck Revue passieren und sorgte mit der für ihn typischen Vortragsweise für hervorragende Stimmung. Was es heißt, ewiger Student zu sein, wusste Jürgen Rahlmeyer mit seinen selbst getexteten Liedern zu berichten.

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