Die Saarburg soll weiter saniert werden

SAARBURG. Die Sanierungsarbeiten an der Burg Saarburg sollen weitergehen. Dafür hat sich der Stadtrat mit einem entsprechenden Antrag in seiner jüngsten Sitzung entschieden.

Über die Bedeutung und Rolle der Burg waren sich alle Stadtrats-Mitglieder einig. Ein wesentlicher Bestandteil der Stadt, eine Attraktion sowohl für Einheimische als auch für Touristen, sei das Baudenkmal. "Ich glaube nicht, dass hier im Raum jemand sitzt, der die Burg nicht erhalten will", sagte Stadtbürgermeister Franz-Josef Blatt, nachdem CDU-Fraktionsvorsitzender Jürgen Dixius den Antrag seiner Fraktion erläutert hatte. Über das europäische Förderprogramm "Leader plus", das Mittel zur Verbesserung der Strukturen in bestimmten Gebieten bereitstellt, will er 100 000 Euro freischlagen. So sollen wichtige Ausbesserungen und Reparaturen an der Anlage bis Ende kommenden Jahres vorgenommen werden. Das gesamte Mauerwerk zum Staaden hin müsse als erste Aktion von dem Bewuchs befreit werden. "Dann erst könnte man genau begutachten, was an Ausbesserungsarbeiten zu tun ist", meinte Dixius. Zudem seien erst dann die alten Maueranlagen wieder sichtbar. Darüber hinaus solle der Fußweg zur Burg besser beleuchtet werden.Beleuchtung für alle Sehenswürdigkeiten

Generell schwebt der CDU ein neues Beleuchtungskonzept rund um die Burg vor. Der Vorsitzende: "Wir wollen das Denkmal richtig in Szene setzen, so dass man es von der Stadt aus wieder sehen kann." Darüber schieden sich im Stadtrat die Geister. Edith van Eijck (SPD) meinte: "Die Beleuchtung müsste man bei allen Sehenswürdigkeiten der Stadt austauschen. Diese Frage sähen wir lieber in den Bauausschuss gebracht, der alle Feinheiten klärt." Auch Ewald Kölling, FWG, äußerte die Ansicht, die Angelegenheit lieber in den Bauausschuss zu bringen. "Wir haben im Rat schlechte Erfahrungen mit schnellen Entscheidungen gemacht", sagte er. Günther Schartz, Geschäftsführer der "lokalen Aktionsgruppe Moselfranken" des "Leader plus"-Programms, mahnte, "jetzt in die Gänge zu kommen". Das Förderprogramm laufe bis Ende 2006, die erste Tranche jedoch bereits Ende 2004. Vor dem Sommer müsse das Thema abgeschlossen sein, meinte auch Jürgen Dixius. Bei einer Gegenstimme entschied sich der Rat schließlich dafür, den Antrag auf Bewilligung der Finanzmittel zu stellen. Insgesamt 200 000 Euro (inklusive der erwarteten 100 000 Euro aus dem "Leader plus"-Programm und weiterer Mittel wie Sponsorengelder) werden für die Jahre 2004 und 2005 in den Haushalt eingestellt. Auch ein weiterer Antrag der CDU-Fraktion wurde - bei zwei Enthaltungen - angenommen. Er geht an das Landesamt für Straßen und Verkehr und sieht den Lückenschluss zwischen der B 51 und der L 138 vor. Dadurch sollen, so Jürgen Dixius, im Stadtteil Beurig bis zu 4000 PKW weniger pro Tag fahren. Bund und Land beteiligten sich an den Kosten. Während die SPD äußerte, "dem voll zustimmen zu können", meldete Ewald Kölling von der FWG zunächst Bedenken an: "Es besteht dann die Gefahr, dass Saarburg umfahren wird und sich das negativ für die Einzelhändler auswirkt. Wir sind aber nicht grundsätzlich gegen diese Sache." Wichtig war allen Stimmberechtigten, in den Antrag aufzunehmen, dass dieser unabhängig von einer Entscheidung über ein Verkehrskonzept für Beurig beurteilt wird.

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