Die Zeit drängt

SCHWEICH. Die Verhandlungen über den Erhalt der Tagespflege in Schweich gehen in die entscheidende Phase. Kreis, Verbandsgemeinde und Stadt setzen sich für den Fortbestand ein. Die Entscheidung liegt aber bei den zwei Trägern.

Kann die Tagespflege im Schweicher Altenheim St. Joseph erhaltenwerden, oder wird sie, wie von den beiden Trägern mitgeteilt,Ende März geschlossen? Eine Antwort soll es spätestens Endenächster Woche geben, teilt Eric Werdel, Sozialdezernent desKreises Trier-Saarburg, mit: "Bis dahin muss es eine Entscheidunggeben." Bei einem Gespräch mit Vertretern der Träger, Caritas-Verband für die Region Trier und Franziskanerinnen vom Heiligen St. Joseph, seien viele Möglichkeiten abgeklopft worden - zum Beispiel Synergie-Effekte, Personalbestand, Qualitäts-Standards. Auf der anderen Seite des Tisches saßen Vertreter des Kreises, der Verbandsgemeinde Schweich und der Stadt Schweich. Deren engagiertes Auftreten für den Erhalt der Einrichtung haben die Vertreter der Träger beeindruckt, berichtet Werdel.

"Wir müssen die Tagespflege erhalten, allerdings nicht jenseits jeder Vernunft", erläutert er die Vorgabe. Die Träger würden in den kommenden Tagen beraten, zuerst wohl in getrennten Sitzungen.

Wie berichtet haben Caritas-Verband und Franziskanerinnen den Schließungsbeschluss gefasst, weil das jährliche Defizit, je nach Auslastung, zwischen 30 000 und 50 000 Euro betrage. Es gehe, so Werdel, um zwölf Plätze.

Der Kreis ist dafür zuständig, eine ausreichende Zahl von Tagespflege-Sätzen zur Verfügung zu stellen. "22 müssen es im Kreis sein. Wir haben aber 70 Plätze", sagt Werdel. Der Kreis sei bestrebt, möglichst alle Plätze zu erhalten. Denn es gehe, so Werdel, auch darum, die alten Menschen so lange wie möglich in ihrem familiären Umfeld zu belassen. "Eine Heim-Unterbringung kostet zehn Mal mehr Geld", so der Sozialexperte.

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