Die Zukunft fest im Blick

MEHRING/LEIWEN. Klein, aber fein ist die Raiffeisenbank Mehring-Leiwen. Die kleinste Bank im Kreis Trier-Saarburg fährt weiterhin auf Erfolgskurs und bleibt selbstständig.

Die Raiffeisenbank liegt im Reigen der etwa 1300 genossenschaftlichen Banken an 1000. Stelle - die kleinste im Kreis. Als "Übernahmekandidat" sieht sie sich nicht. Ihr Geschäftsbereich umfasst die Orte Longen, Mehring, Schleich, Ensch und Klüsserath, auf der gegenüber liegenden Moselseite von Detzem, Thörnich, Köwerich und Leiwen bis in den Hochwald nach Büdlich, Heidenburg und Breit. Ausreichendes Kunden- und Marktpotenzial ist offenbar vorhanden, um 25 Bankmitarbeiter dauerhaft zu beschäftigen. Zusätzlich lernen zwei Auszubildende den Beruf des Bankkaufmannes. "Wir streben keine Veränderungen an und bleiben weiterhin selbstständig", sagt Vorstandsmitglied Franz Allin im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund . Die Bank hat allen Grund, selbstbewusst aufzutreten.. Zum einen wuchs die Bilanzsumme seit 1998 um 16,5 Prozent gegenüber 6,6 Prozent bei anderen Banken in den umliegenden Kreisgebieten. Zum anderen verzeichnete sie im vergangenen Jahr einen Mitgliederzuwachs von 256 Personen - 10,3 Prozent. Ertragskraft und Kostenmanagement ermöglichen ausreichende Überschüsse, um Eigenkapital zu kräftigen und den Mitgliedern eine über dem Durchschnitt liegende Dividende zu zahlen. Damit ist das Geldinstitut bereits über Jahre hinaus die Bank, die ihre Mitglieder am guten Jahresergebnis teilhaben lässt. Zuwächse verbuchte das Kreditinstitut sowohl bei den Einlagen als auch im Kreditgeschäft. Die gesamten Kundeneinlagen stiegen um 4,3 Prozent, davon alleine bei den Spareinlagen um 9,7 Prozent. "Unsichere Kredite" gebe es bei der Raiffeisenbank nur wenige. Wie Vorstandsmitglied Ewald Müller erläuterte, hat die Bank zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres fast alle Kundenforderungen einem internen Ratingsystem unterzogen. Das Ergebnis: Der Prüfungsverband bestätigt der Bank ein gesundes Kreditgeschäft ohne größere erkennbare Risiken. Müller führt das nicht zuletzt darauf zurück, dass die Mitarbeiter ihre Kunden kennen. Es sei beim Rating nicht einfach nur darum gegangen, Kennziffern zu ermitteln. Rentner sollen auch künftig nicht als Risikokunden zählen. Neu ausgerichtet wurde auch das Warengeschäft. Allin: "Als Partner von Winzern der Region soll dieser Geschäftszweig nicht vernachlässigt, sondern sogar strategisch neu ausgerichtet werden." Geplant ist der Neubau eines Zentrallagers im Mittelpunkt des Geschäftsbezirks an der Moselbrücke Thörnich. Neue Räume sollen die Zukunft der Warenversorgung der Region sichern. Die Bank will damit mutige Schritte im Interesse der Allgemeinheit, der Winzer, der Landschaft und damit auch des Tourismus gehen. Lesen Sie morgen in unserer Serie "Trier-Saarburg - ganz nah” den Erfahrungsbericht eines Rückenmarkspendersaus Schweich.

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