Die ganze Familie macht einen Ausflug

SCHWEICH. Ideales Wetter zum Bummeln und Einkaufen: Der verkaufsoffene Sonntag in Schweich fand eine große Resonanz. Gleichzeitig startete das Weihnachtsgewinnspiel.

Lahmende Konjunktur, sinkende Umsätze, leere Geldbeutel - nahezu allerorts das gleiche Bild und die gleichen Klagen. In Schweich dagegen boomt der Handel. Zumindest am verkaufsoffenen Sonntag. Bei strahlendem Sonnenschein bevölkerten tausende Kauflustige die Einkaufsmeile. Viele nahmen weite Anfahrten in Kauf. Ein Kram-, Antik- und Trödelmarkt vervollständigte das Angebot. Was macht Schweich so attraktiv? Warum zieht das "Tor zur Römischen Weinstraße" die Besucher an wie ein Magnet? Liegt es am Wetter, am Warenangebot, an der Organisation, am Ambiente, oder an was sonst. All das zusammen und noch ein bisschen mehr, das ergaben Stichproben, dürfte die Basis des Erfolges sein.Warme Kleidung und Weihnachtsgeschenke

Zum Wetter befragt, erklären die Einzel- und Markthändler unisono: "Der Winter und das Weihnachtsfest kommen bestimmt, warme Sachen und Geschenke werden benötigt, das wissen die Leute. Bei Sonnenschein und erträglichen Temperaturen ist das Auswählen allemal angenehmer." Das Warenangebot zu beurteilen ist Sache der Käufer. "Für uns ist der verkaufsoffene Sonntag im Herbst immer ein willkommener Familienausflug, aber auch ein Muss", sagen Frank und Lisa aus Bernkastel-Kues. Der Tag sei auf lange Sicht finanziell eingeplant. Schließlich koste das Einkleiden einer vierköpfigen Familie eine Menge Geld. In Schweich gebe es gute Qualitäten zu vernünftigen Preisen. Ihre "lieben Kleinen" hatten Frank und Lisa der kostenlosen Kinderbetreuung anvertraut. "Da sind sie gut aufgehoben", so die Mama. Dass die Organisation des Schweicher Einkaufsfestivals vorbildlich ist, hat sich längst herumgesprochen. Lobende Worte gibt es von allen Seiten. So bietet der Gewerbeverband Schweich allen Besuchern einen kostenlosen Buspendelverkehr von der Peripherie bis in die Innenstadt. Darüber hinaus haben zahlreiche Schweicher Firmen - ebenfalls gratis - den Gästen ihre Parkplätze zur Verfügung gestellt. Was aber wäre all das, ohne Ambiente, ohne das prickelnde Gefühl, auch etwas Besonderes zu erleben, nicht nur beim Einkaufen. "Im Gegensatz zum neudeutschen Shopping liegt beim altdeutschen Einkaufsbummel die Betonung stark auf der zweiten Worthälfte." Diese Erkenntnis stammt von einer jungen Dame, die es offenbar "zurück zu den Wurzeln" zieht. Derweil sind sich die Besucher einig: "Schweich hat in puncto Bummeln und Erleben eine Menge zu bieten." Der Tag begann mit einer von der Volkshochschule Schweich veranstalteten Matinee in der Synagoge. "Kultur und Shopping", hieß das Motto.10 000 Euro warten auf einen Gewinner

Zu den Hauptattraktionen des verkaufsoffenen Sonntags zählte der Start des Weihnachtsgewinnspiels 2003. Als Hauptgewinn winken eine Million Cent (10 000 Euro). Wer gewinnt, kann nach Herzenslust in Schweicher Geschäften einkaufen und mit Schweicher Banknoten bezahlen. Weitere wertvolle Preise stehen bereit. Passend zum neugestalteten Weihnachtsgewinnspiel, wird ab dem ersten Advent eine Weihnachtsdekoration die Schweicher Straßen und Geschäfte schmücken. Die Zahl der Besucher des verkaufsoffenen Sonntags schätzt der Gewerbeverband erheblich höher ein als vor Jahresfrist. Wie viele es genau waren, stand am Abend noch nicht fest. Der Slogan "Schweich leben und erleben" dürfte aber wieder einmal gehalten haben, was er verspricht.

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