Dinos und Gentechnik

SAARBURG. Ist genetisch veränderte Nahrung Schuld am Aussterben der Dinosaurier? Eine gewagte Theorie – aber eine preisgekrönte. Mit ihrer Karikatur zum Thema "Gentechnik" landete Lisa Rössel aus Saarburg auf Platz zwei bei einem bundesweiten Zeichenwettbewerb des Nachhilfeinstituts Studienkreis.

"Umwelt? - Natürlich!" war der Titel des im vergangenen Jahr zum fünften Mal im gesamten Bundesgebiet ausgeschriebenen Wettbewerbs. Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 22 Jahren waren aufgerufen, ihre Gedanken zum Thema Umwelt- und Naturschutz mittels Zeichenstift auf Papier festzuhalten. Kaum ein Bereich wurde ausgelassen: von der Wasserverschmutzung über die rücksichtslose Abholzung des Regenwaldes bis hin zur Käfighaltung von Tieren. Eine unter anderem aus Pädagogen und Cartoonisten bestehende elfköpfige Jury hatte die Aufgabe, die 3988 Einsendungen, getrennt nach Altersgruppen, zu beurteilen. Entscheidend waren die Idee, deren Umsetzung, und das zeichnerische Können der kleinen und größeren Künstler. Den Siegern winkten 100 Sachpreise. Einer davon landete im Haus von Lisa Rössel aus Saarburg. Die hatte in der Altersklasse von 15 bis 22 Jahren Platz zwei erreicht. Was die elf fachkundigen Juroren überzeugte, war nicht nur das künstlerische Talent der 16-Jährigen, sondern auch eine außergewöhnliche Idee. Zum Thema "Gentechnik" hatte sie sich nämlich etwas Besonderes einfallen lassen. Zunächst habe sie sich die Frage gestellt: "Was wäre passiert, wenn es zur Zeit der Dinosaurer bereits gentechnisch veränderte Pflanzen gegeben hätte?" So sei die - zugegeben - ein wenig eigenwillige Theorie über das Aussterben der Urzeitriesen entstanden. Doch wie spannt man den Bogen zur Gegenwart? Die Lösung: "Zwei Dinos im Supermarkt kaufen genmanipulierte Nahrungsmittel", erklärt die selbstbewusste Gymnasiastin ihre preisgekrönte Karikatur. Ein bisschen Stolz berichtet sie weiter: "Ich freue mich schon sehr, dass ich zu den Gewinnern zähle." Von dem Karikaturenwettbewerb des Studienkreises habe sie in der Schule erfahren. Als eine der wenigen ihrer Klasse habe sie sich daran beteiligt - "nicht zuletzt deshalb, weil ich mich für das Thema Umweltschutz schon immer interessiert habe", sagt die 16-jährige Rössel. "Ich finde, man sollte vor allem jüngere Leute mehr für das Thema Umwelt- und Naturschutz gewinnen." Schließlich sei das eine Sache, die jeden betreffe.Die Bilder der Preisträger sind in einer Dokumentation zusammengefasst worden und in den Studienkreis-Geschäftsstellen erhältlich.

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