Dorferneuerung schafft Arbeitsplätze

TRIER-SAARBURG. (red) Die Dorferneuerung spielt im Kreis Trier-Saarburg seit jeher eine wichtige Rolle. In vielen Orten gibt es wertvolle historische Bausubstanz. Diese zu erhalten und durch Um- oder Wiedernutzung mit Leben zu erfüllen, ist ein wichtiges Anliegen.

Neben der Restaurierung von öffentlichen Gebäuden habe die private Dorferneuerung eine wesentliche Bedeutung im Kreis Trier-Saarburg, so die Kreisverwaltung. Seit 1987 seien dort weit mehr als 1000 Projekte realisiert worden. Im vergangenen Jahr wurden rund 50 Anträge bewilligt und finanziell gefördert, bei denen es um die Sanierung von privaten historischen Gebäuden ging. Insgesamt fließen dafür rund 795 000 Euro aus Landes- und Bundesmitteln. Mit dieser Förderung werden Investitionen von etwa 5,8 Millionen Euro angeschoben. Die Restaurierung der Objekte werde laut Kreisverwaltung zu einem großen Teil vom Handwerk, dem Baugewerbe und dem Baustoffhandel vor Ort übernommen. Daher trage das Dorferneuerungsprogramm indirekt auch zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region bei. Neben diesem wichtigen wirtschaftlichen Aspekt leiste die Dorferneuerung auch einen Beitrag, um die Wohnfunktion in den Ortskernen zu erhalten. Auch junge Familien interessieren sich laut Kreisverwaltung verstärkt für die Sanierung und Modernisierung von historischen Häusern. Die weitaus größte Zahl der privaten Dorferneuerungsanträge im Kreis zielt auf die Schaffung von Wohnraum ab. Hinzu kommen nach Auskunft der Kreisverwaltung aber auch Projekte, bei denen die Umnutzung dazu dient, beispielsweise regionaltypische Einrichtungen für den Fremdenverkehr oder Geschäfts- oder Betriebsräume zu schaffen. Die Dorferneuerung stößt im Kreis auf großes Interesse: 87 Prozent der Gemeinden oder Gemeindeteile im Landkreis verfügen laut Kreisverwaltung inzwischen über ein anerkanntes Konzept zur Dorferneuerung. Mit einem solchen Konzept sei die notwendige Voraussetzung gegeben, um am Förderprogramm "Dorferneuerung" teilnehmen zu können. In der vergangenen Zeit sei zu beobachten, dass sich im Kreis Trier-Saarburg ein regionaler Förderschwerpunkt in den Orten an der Sauer und Obermosel entwickelt habe. Aber auch aus Orten im Bereich des Saargaus würden verstärkt Anträge zur privaten Dorferneuerung gestellt. Sie trägt laut Kreisverwaltung in entscheidendem Maße zur Erhaltung und auch Aufwertung der Ortskerne und damit auch zur nachhaltigen Entwicklung des ländlichen Raumes bei. Dies sei vor allem dann der Fall, wenn leer stehende Gebäude saniert würden und damit eine ganz neue Funktion erhielten. Die Beratung und Betreuung der Bauherren erfolgt über die Koordinierungsstelle Dorferneuerung bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg. Dort werden auch die Förderanträge bearbeitet. Weitere Auskünfte erteilen Doris Klauck-Schommer, Telefon 0651/715403, Annette Braun -382 und Wolfgang Kartäuser -381.

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