Driesche mit Aussicht

In das bislang schleppend fortgeschrittene Drieschen-Management in der "Saarburger Kupp" im Niederleukener Berg könnte nun Bewegung kommen. Zwei Banken, die durch die Insolvenz eines Winzers Grundpfandrechte auf zentral gelegenen Grundstücken in dem Weinbergshang haben, geben diese nun frei.

 Claus Piedmont in einer Driesche im Niederleukener Weinberg. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Claus Piedmont in einer Driesche im Niederleukener Weinberg. TV-Foto: Susanne Windfuhr

Saarburg. Das Thema "Drieschen-Beseitigung" in Saarburg ist ein zähes. "Ursprünglich sollte Weihnachten 2003 damit begonnen werden, die Weinbergs-Drieschen zu räumen", berichtet Claus Piedmont, Leiter der Qualitätswein-Prüfstelle bei der Landwirtschafts kammer Trier, im TV- Gespräch. 2004 sei schließlich ein Anschreibeprogramm des Landes gestartet - umgesetzt von der Landwirtschaftskammer in Trier. Die habe die Besitzer der nicht mehr genutzten Weinbergsflächen angeschrieben und aufgefordert, diese entweder wieder zu bewirtschaften oder sie vollständig zu roden (der TV berichtete mehrfach). Erst 2006 sei mit ersten Rodungen in der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg begonnen worden. Dabei habe die Rodung in einigen Gemeinden vorbildlich geklappt, berichtet Piedmont. Etwa in der Ortsgemeinde Irsch: Dort seien 2,5 Hektar in einer Gemeinschaftsaktion problemlos innerhalb von drei Tagen durch ein entsprechendes Unternehmen beseitigt worden.Zum Teil komplizierte Eigentumsverhältnisse

Andernorts in der VG gestalte sich die Rodung der insgesamt 20 Hektar Drieschen zäher. Das liege unter anderem daran, dass es in vielen Fällen nicht einfach sei, die Eigentümer ausfindig zu machen. Ein Bremsklotz im Niederleukener Berg, in der Lage "Saarburger Kupp", sei bislang eine circa 1,7 Hektar große, zentral im Weinbergshang gelegene Fläche gewesen. "Nachdem der Besitzer mit seinem Betrieb vor einigen Jahren Insolvenz anmelden musste, haben zwei Gläubiger-Banken ihre Grundpfandrechte an den Parzellen geltend gemacht", erläutert Piedmont. Solange die Banken den Zugriff auf diese Grundstücke gehabt hätten, habe sich in Saarburg in punkto Drieschen-Management nichts bewegen können, so Piedmont. "Die haben die Grundstücke nicht veräußern können, und der bisherige Besitzer hätte sie unter den gegebenen Vorzeichen nicht zurückkaufen können. Deshalb ging da bislang nichts vor und zurück."Nach Verhandlungen mit dem Trierer Insolvenzverwalter Günther Hoffmann, der das Insolvenzverfahren möglichst zügig abschließen möchte, hätten die Banken vor wenigen Tagen zugesagt, auf ihre Grundpfandrechte zu verzichten und die Flächen damit freizugeben. Beide Institute hätten die Löschung im Grundbuch bereits beantragt, bestätigt Günther Hoffmann. Der will nun noch einmal versuchen, die Parzellen zu verkaufen.

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