Drogenhandel im großen Stil

Ein schwerer Schlag gegen die Drogenkriminalität ist Spezialisten der Kriminaldirektion Trier gelungen: Mehr als 100 Beamte nahmen zeitgleich in 16 Wohnungen in Trier, Saarburg sowie Ortschaften der Verbandsgemeinde Saarburg drei Männer fest und stellten verschiedene Drogen in großen Mengen sicher.

Saarburg/Trier. Die Beamten der Kriminaldirektion Trier dürften gestern tief durchgeatmet haben: Nach monatelangen Ermittlungen, die bereits im April und im Juli zu Festnahmen in der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg geführt hatten (der TV berichtete), gingen den Fahndern bei einer spektakulären Durchsuchungs-Aktion am Mittwoch drei weitere mutmaßliche Drogenhändler "ins Netz". In den frühen Morgenstunden des Mittwochs haben sich nach Schilderung von Monika Peters, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums (PP) Trier, mehr als 100 Beamte zu Durchsuchungen in insgesamt 16 Wohnungen in Trier, eine im Saarland sowie in sechs verschiedenen Orten der VG Saarburg aufgemacht. Im Einsatz waren demnach ein Spezialeinsatzkommando, Beamte der Bereitschaftspolizei und des Polizeipräsidiums Trier. Bei den mittags abgeschlossenen Durchsuchungen ist den Beamten offensichtlich ein Treffer ins Schwarze gelungen: So nahm die Polizei zwei in Saarburg gemeldete 28-jährige Männer mit Migrationshintergrund fest. Gegen die beiden bestand nach Auskunft des PP Trier bereits Haftbefehl. "Sie stehen seit geraumer Zeit im Verdacht, in großem Stil mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben", sagt Monika Peters. Die 28-Jährigen wurden inzwischen dem Haftrichter vorgeführt und sind inzwischen in Untersuchungs-Haft. Darüber hinaus nahm die Polizei einen 48-jährigen Deutschen in seiner Saarburger Wohnung fest. Er wurde gestern dem Haftrichter vorgeführt. Bei ihm wurde eine "nicht unerhebliche Menge Drogen" gefunden, heißt es im Polizeibericht. Insgesamt sicherten die Fahnder 540 Gramm Amphetamin, rund 1,3 Kilogramm Cannabis, größere Mengen Rauschgift sowie vier Kilogramm einer weiteren Substanz, bei der es sich nach erstem Anschein um "gestrecktes Amphetamin" handelt. Im Frühjahr war den Beamten des Rauschgiftkommissariates aufgefallen, dass in Saarburg und Umgebung ungewöhnlich viel Amphetamin und Cannabis im "Straßenhandel" verfügbar war. Sichergestellt wurden zudem unter anderem fast 9000 Euro, Handys, PC, Drogen-Utensilien und eine kleine, professionell ausgestattete Indoor-Anlage. Das PP Trier rechnet bei einer Verurteilung der drei mit hohen Haftstrafen.

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