Trier/Fisch/Taben-Rodt/Zerf. (hpü) Wer sich mindestens zwölf Jahre lang in der Öffentlichkeit ehrenamtlich engagiert, hat die Chance, die Auszeichnung zu bekommen.

Was aber treibt jene "Ehrenamtler" bei ihrem Tun an? "Ich habe meine Arbeit nicht aus Pflichtgefühl gemacht", sagt Michael Winter, der insgesamt neun Jahre im Gemeinderat seines Heimatortes Fisch saß und 36 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr war. Es habe sich vielmehr so ergeben. Es war die Freude an der Sache, die den 90-Jährigen motivierte. Dessen Interessen gehen noch weiter. So zeichnet er seit den 1960er-Jahren die Geschichte seines Wohnortes auf und hat eine umfangreiche Sammlung mit historischen Fundstücken aus Fischs Erde zusammengetragen, die er kürzlich der Gemeinde schenkte. Auch an der Ortschronik war er maßgeblich beteiligt. Für seine Arbeit erhielt Michael Winter nun die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz. Landrat Günther Schartz nahm die Verleihung stellvertretend für Ministerpräsident Kurt Beck im Rahmen einer Feierstunde vor. Ausgezeichnet wurde auch Matthias Rommelfanger aus Hamm, dem Ortsteil von Taben-Rodt. Der 68-Jährige war insgesamt 19 Jahre Mitglied im Gemeinderat, davon neun Jahre als Ortsvorsteher von Hamm und fünf Jahre als dessen Stellvertreter. Rommelfanger gehört außerdem seit 1959 der Freiwilligen Feuerwehr an, 27 Jahre war er Wehrführer. Der Geehrte sei eine "prägende Persönlichkeit" der Gemeinde, betonte Schartz in seiner Laudatio.

Als Dritter in der Runde erhielt Heinz Schneider aus Zerf die Ehrennadel des Landes. Er war zeitweise stellvertretender Vorsitzender des Fußballclubs (FC) Zerf und von 1975 bis zum Jahr 2000 dort als Jugendbetreuer tätig. Heute fungiert der 69-Jährige unter anderem als Platzwart und ist Ehrenmitglied des FC. Zu den Gästen der Feierstunde in Trier zählten auch die Bürgermeister Leo Lauer (Verbandsgemeinde Saarburg) und Werner Angsten (Verbandsgemeinde Kell am See) sowie die Ortsbürgermeister Dieter Schmitt (Fisch), Klaus Neuses (Taben-Rodt) und Manfred Rommelfanger (Zerf).