Eigenleistung? Kein Problem!

AYL-BIEBELHAUSEN. Wenn in Ayl am Feuerwehrhaus oder an der Grillhütte gebaut wird, ist Ludwin Rausch mit Hammer und Bohrer zur Stelle. Die Holzbänke der Biebelhausener Kapelle hat der 52-Jährige gezimmert.

Ob Elektroarbeiten, Heizung einbauen oder Schreinern: Ludwin Rausch hat ein Händchen fürs Handwerk. Und für die Gemeinde Ayl nimmt der Hobby-Handwerker gerne mal sein Werkzeug in Gebrauch. Wo immer etwas in Eigenleistung für den Weinort entsteht, ist der 52-Jährige tatkräftig dabei. Als 1991 die Biebelhausener Kapelle renoviert wurde, half er tatkräftig mit. Heute stehen darin acht Bänke aus Eichenholz, die Ludwin Rausch nach eigenem Entwurf geschreinert hat. Ein Trauben-Emblem an jeder Bank erinnert an den Weinort Ayl. "Ich habe etliche Wochen daran gearbeitet", erzählt er. Eine kleine Werkstatt hat er sich im Keller eingerichtet. Auch beim Umbau des Feuerwehrhauses und dem Bau der Grillhütte war er mit von der Partie. Hobby zum Beruf gemacht

Doch für Ludwin Rausch ist das Handwerk nicht nur Hobby. "Ich habe es zum Beruf gemacht", erzählt er. So kümmert er sich bei der Großbäckerei "Biebelhausener Mühle" um Technik und Maschinen. Fünf Minuten Fußweg von seinem Zuhause - und schon ist er an seinem Arbeitsplatz. Der Job verschlug den gebürtigen Beurener 1971 nach Ayl. Als gelernter Bäcker fing er damals bei der "Mühle" an und lernte auch seine Frau dort kennen. Zwei erwachsene Söhne hat das Ehepaar. Heute will Ludwin Rausch seine Wahlheimat nicht mehr verlassen. "Ich fühle mich als Biebelhausener", sagt er. Die Bewohner habe er damals schnell kennen gelernt: "Sie sind sehr offen gegenüber Fremden.""Jeder sollte versuchen, etwas zu bewegen"

16 Jahre lang war er Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr Biebelhausen, bis er das Amt 2000 abgab. Heute ist er Vorsitzender des Vereins, der in Anlehnung an die Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde. Jährlich organisieren sie Feste, Fahrten und Wanderungen. Seit mehr als zehn Jahren ist er auch im Pfarr- und Ortsgemeinderat aktiv. "Jeder sollte versuchen, etwas zu bewegen", sagt Ludwin Rausch. In Ayl ist das anscheinend kein Problem, wie Rausch weiß: "Die Einwohner engagieren sich sehr."

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