Eigenständige Formensprache

SCHWEICH. (f.k.) Für den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland hat sich der Schweicher Kunstschmied Jörg Bender mit seinen stählernen Tor und Zaunelementen empfohlen. Sie wurden beim Designpreis 2005 des Landes mit einer Anerkennung ausgezeichnet.

Mit der Anerkennung hat sich der Schweicher bei der Ausscheidung in Neuwied unter rund 100 Bewerbern aus Industrie, Handwerk und Fachhochschulen in die vorderste Reihe geschoben. Bei der Auszeichnung durch Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage standen auch große Unternehmen wie der Pfannen- und Topfhersteller Fissler oder die Firma Abus, bekannt für Vorhängeschlösser, auf der Bühne des Neuwieder Kreismuseums. "Ich habe zum ersten Mal an dem Wettbewerb teilgenommen und stand alleine da, während die meisten Firmen gleich mit ganzen Design-Teams anrückten", freut sich der Schweicher, der auch die Skulptur auf dem neuen Kreisel geschaffen hat. Warum die Jury Gefallen an Benders massiven stählernen Zaunelementen gefunden hat, begründet sie so: Der Eisenstab ist seit Urzeiten als ideales Ausgangsmaterial etabliert. Es lässt sich durch Hitze und gezielte Gewalt besonders nachhaltig formen und verbinden. Bender hält sich mit seinen Zaun- und Torelementen eng an diese Tradition, nutzt aber die heute zur Verfügung stehenden Halbzeuge wie Rund- und Vierkantrohr, um mit gezielt eingesetzten Quetschungen und Pressungen des Materials die Verbindungen, Endungen und Ornamentierungen herzustellen. Die Materialersparnis durch Einsatz von Hohlprofilen und die einfache Fertigung zeugen von der zeitgemäßen Strategie, ein handwerkliches Produkt mit eigenständiger Form- und Materialsprache serien- und marktfertig zu machen. Nach dem Erfolg auf Landesebene hofft Bender auf weitere Anerkennung beim Wettbewerb um den Designpreis der Bundesrepublik.

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