Ein Bayer an der Saar

SERRIG. An seinem Dialekt werdet ihr ihn erkennen: Der neue Zweigstellenleiter des Hofgutes Serrig und damit Nachfolger von Edelbert Bach kommt aus Bayern und heißt Michael Köbler.

 Über die Zukunft des Hofgutes Serrig im Gespräch: der neue Hofgutleiter Michael Köbler (links) und Lebenshilfe-Geschäftsführer Ulrich Schwarz.Foto: Andreas Jacob

Über die Zukunft des Hofgutes Serrig im Gespräch: der neue Hofgutleiter Michael Köbler (links) und Lebenshilfe-Geschäftsführer Ulrich Schwarz.Foto: Andreas Jacob

Seit hundert Tagen ist er in Amt und Würden, Grund genug für eine Vorstellung des 39-jährigen Agrarwissenschaftlers, der an der Technischen Universität (TU) München studiert hat und von 1991 bis 2003 am Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues der TU München beschäftigt war. Praxiserfahrung hat er auf dem Staatsgut Viehhausen der TU München gesammelt; sein besonderes Augenmerk gilt der Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte. "Denn die technische Produktion im Landwirtschaftsbereich ist ausgereizt, die Vermarktung ist das A und O", beschreibt der Familienvater den Schwerpunkt seiner neuen Arbeit auf dem Hofgut der Lebenshilfe Kreisvereinigung.Was ihn besonders an dem neuen Job fern der Heimat reizt, "sind die Kulturen und Tierarten im Hofgut, wie sie kaum in einem anderen Betrieb zu finden sind". Als Hofgutleiter hat er die Verantwortung für die rund 160 behinderten Mitarbeiter und die knapp 40 Angestellten. Ein weiteres Ziel seiner Arbeit: "Die Bevölkerung schätzt die Behindertenarbeit des Hofgutes und unterstützt sie in vielfältiger Weise. Diese Beziehungen zu pflegen und weiter auszubauen, ist ein wichtiges Ziel für die kommenden Jahre."Nachdem nun die Auf- und Ausbauphase des Hofgutes weitgehend abgeschlossen sei - Grundsteinlegung war 1988 -, sieht Lebenshilfe-Geschäftsführer Ulrich Schwarz in Köbler den richtigen Mann am richtigen Ort.Auf dem Hofgut arbeiten 157 geistig und mehrfach behinderte Mitarbeiter in der Landwirtschaft und im Werkstattbereich, unter anderem in der Töpferei, in der Schreinerei, Weberei, Metzgerei oder Korbflechterei. Der landwirtschaftliche Bereich umfasst rund 150 Hektar und unterteilt sich in Wiesen, Weiden, Flächen für den Spargel-, Gemüse- und Salatanbau, in Obstflächen, in Kartoffelacker und in Kleegras. Zudem werden Champignons und Chicorée angebaut. Auch die Tierhaltung ist umfangreich: 56 Mütterkühe mit Nachzucht, 154 Mutterschafe mit Nachzucht, 120 Mastschweine, 1000 Legehennen, 600 Puten, 3000 Masthähnchen und 450 Gänse tummeln sich auf dem Hofgut.

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