Ein Feldweg wird zur Ortsstraße

Irsch · Das Baugebiet In der Tref in Irsch wird ab Herbst erschlossen. Auch der Bebauungsplan Am Sportplatz steht kurz vor der Genehmigung.

 Der schmale Braschenweg wird zur Hauptstraße des Irscher Baugebiets In der Tref. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Der schmale Braschenweg wird zur Hauptstraße des Irscher Baugebiets In der Tref. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), HERBERT THORMEYER ("TV-Upload Thormeyer"

Irsch Die Ortsgemeinde Irsch arbeitet weiter an ihrer Infrastruktur. Baugebiete sind das Thema der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderates.
Was jetzt noch ein Feldweg mit rötlichen Braschen ist, bekommt einen Namen: Er heißt wie das Baugebiet selbst, In der Tref. Die beiden anderen Erschließungsstraßen zu den insgesamt 16 Bauparzellen, die Kirchgasse und die Zerfer Straße, behalten ihre Namen. Zwölf künftige Adressen werden an der neuen Ortsstraße liegen.
Ratsmitglied Günter Britten (FWG) konnte sich mit seinem Vorschlag Am Kirchenhügel nicht durchsetzen. Auch der Vorschlag von Manfred Görgen, Unterm Henschenberg, war chancenlos. In der Tref zieht einstimmig ins Irscher Straßenverzeichnis ein. "Wenn die Ergebnisse der Ausschreibung vorliegen, kann im Herbst mit der Erschließung begonnen werden", kündigt Ortsbürgermeister Jürgen Haag an.
Optimismus verbreitet sich im Irscher Rat auch, was das Baugebiet Am Sportplatz betrifft. Hier hat Planer Andreas Heinke vom Büro Paulus & Partner aus dem saarländischen Wadern die letzten Hindernisse und Bedenken der Behörden beiseitegeräumt.
"Die Erweiterung des Bauhofes und der Volksbankhalle sah die Untere Naturschutzbehörde sehr kritisch", erklärt Heinke. In diesem ökologisch sensiblen Bereich mit der angrenzenden Magerwiese müssen Umfahrungsmöglichkeiten für die Gebäude ausgeschlossen werden: "Hinter der Fassade fängt direkt die Natur an." Hecken und Hainbuchenpflanzungen werden hier vorgeschrieben. Vorhandene Bäume bleiben stehen.
Für die Versiegelung wurde eine Ausgleichsfläche unterhalb des Hochbehälters gefunden. Dort muss, um das Baugebiet am Sportplatz genehmigt zu bekommen, eine neue Magerwiese ausgesät werden. Das Mehrgenerationenwohnen in nur 40 Meter Abstand zum Sportplatz mit zeitweise vermehrter Lärmbelastung macht eine aufwendigere Lärmschutzdämmung der Fassade nötig. Außerdem müssen zwei Regenrückhaltebecken angelegt werden.
"Wenn wir einen Investor finden und wir Baurecht haben, kann am Sportplatz vermutlich im Juni losgelegt werden", freut sich Ortschef Haag. Gerade die Karnevalsgesellschaft Närrisches Saarschiff wartet sehnsüchtig auf die Erlaubnis zur Erweiterung der Volksbankhalle. "Für die Erweiterung des Bauhofes fehlt uns derzeit leider noch das Geld", schränkt Haag ein.
"Keine Angst, euer Wohnumfeld wird nicht tangiert", erklärt der Ortschef einigen Zuhörern, die sich anschauten, was es mit der Erweiterung eines Schreinereibetriebes Im Keltergarten auf sich hat. Für 20 Meter Richtung Ortsrand muss der Bebauungsplan geändert werden, mit allen rechtlichen Schritten wie Offenlegung und Stellungnahmen der Behörden. Erst dann gibt es die Baugenehmigung der Unteren Bauaufsicht des Landkreises. Eine harte Entscheidung fällt der Rat bei der Bauvoranfrage für ein Wohnhaus. "Es geht um 70 Zentimeter, die vom Gemeindegrund vom Bauherrn genutzt würde", erklärt der Ortschef. Doch der Rat entschied dagegen, denn, so Klaus Bodem (FWG), wenn wir jetzt nachgeben, stehen uns die nächsten Bauherren bald auf der Matte."

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