Ein Fest für echte Wasserratten

SAARBURG. Das Freibad in Saarburg präsentiert sich seit dieser Saison schicker und moderner. Mit einem Tag der offenen Tür wurde die Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts sowie die offizielle Einweihung gefeiert.

 Lisa und Nina Mayer wagten sich beim kühlen Tag der offenen Tür im Freibad ins Wasser. Im Hintergrund das neue Umkleidegbäude bei der Einweihungsfeier.Foto: Gabriela Böhm

Lisa und Nina Mayer wagten sich beim kühlen Tag der offenen Tür im Freibad ins Wasser. Im Hintergrund das neue Umkleidegbäude bei der Einweihungsfeier.Foto: Gabriela Böhm

Für echte Wasserratten zählt nur das nasse Element. Dass am Samstagvormittag lediglich schlappe elf Grad über Null gemessen wurden und kalte Windböen aus dem Norden vorherrschten, ließ Lisa und Nina Mayer denn auch unbeeindruckt. Ruckzuck entledigten sich die beiden Trierer Mädchen auf der Wiese ihrer Kleidung, um quietschend in die Wasserfluten des Saarburger Freibads zu springen.Neues Umkleidegebäude

Damit war den Schülerinnen jedoch einer der Gründe verborgen geblieben, warum es am Samstag einen kostenlosen Tag der offenen Tür im Freibad gab: Der zweite Bauabschnitt ist abgeschlossen, und der beinhaltet unter anderem auch ein neues Umkleidegebäude. Das flache Bauwerk hat alles, was moderne Erfordernisse verlangen: Duschen mit Sichtschutz, Toiletten, geräumige Kleiderschränke, einen Wickelraum, 30 Wertfächer und eben die Umkleidekabinen. "Wir haben uns auf zwölf Kabinen beschränkt, weil sich gezeigt hat, dass für mehr kein Bedarf ist", erklärte Jürgen Kremer, der als Sachbearbeiter in der Bauabteilung der Verbandsgemeinde (VG) Saarburg an den Planungen beteiligt war. Im Umkleidegebäude ist auch die DLRG-Gruppe untergebracht, die am Samstag für die Verpflegung der Gäste sorgte. Neben dem neuen Gebäude können sich die Besucher ab dieser Saison, die bereits am 15. Mai startete, auf einen neuen gastronomischen Bereich freuen. Der Verkaufsbereich samt erweitertem Kiosk hat Sitzgelegenheiten erhalten. Auch die Kassenanlage ist neu, derweil die Preise für Eintrittskarten auf dem Vorjahresniveau liegen. Dazu gibt es einen neuen Mutter-Kind-Bereich im verbliebenen Teil des alten Umkleidegebäudes sowie eine vergrößerte Liegefläche. Die Familienfreundlichkeit des Schwimmbads wurde auch von VG-Bürgermeister Günther Schartz hervor gehoben. Unter großer Anteilnahme der Lokalprominenz und mit musikalischer Begleitung des Musikvereins Saarburg wurde das Gebäude eingesegnet und übergeben. Doch nicht nur familienfreundlicher, sondern auch behindertengerechter präsentiert sich das Freibad jetzt. So gibt es neuerdings eine geräumige Umkleidekabine und rollstuhlgeeignete Sanitäranlagen. Eine weitere Baumaßnahme hat die rollstuhlgerechte Sanierung der Brücke über die Leuk mit sich gebracht. Dadurch ist nun die Freizeit- und Liegefläche, wo sich unter anderem ein Beach-Volleyball-Feld befindet, bequem zu erreichen. Die gesamte Modernisierung kostete 694 000 Euro, wovon die Verbandsgemeinde Saarburg einen Eigenanteil von 365 500 Euro berappen muss. Aus Sportfördermitteln des Landes sollen 250 000 Euro fließen; 100 000 Euro wurden bereits ausgezahlt, der Rest wird in den nächsten Jahren zur Verfügung gestellt. Aus Sportfördermitteln des Kreises Trier-Saarburg werden 63 000 Euro beigesteuert. Der übrige Betrag wird von Mitteln aus der EU-Gemeinschaftsinitiative Leader+, der lokalen Arbeitsgruppe Moselfranken sowie aus Landeshaushaltsmitteln getragen. Ganz abgeschlossen sind die Modernisierungsarbeiten im Saarburger Bad indes noch nicht: So gibt es Überlegungen, den Planschbeckenbereich in einem dritten Bauabschnitt neu zu gestalten.

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