Ein Herz für die Jugend

SCHWEICH. Die Entscheidung fiel hinter verschlossenen Türen: Ab 1. August verfügt die Verbandsgemeinde Schweich mit Dirk Marmann über einen hauptamtlichen Jugendpfleger.

 Der Computer ist wichtig. Doch in erster Linie will Dirk Marmann ab dem 1. August mit Jugendlichen arbeiten.Foto: TV -Archiv/Clemens Beckmann

Der Computer ist wichtig. Doch in erster Linie will Dirk Marmann ab dem 1. August mit Jugendlichen arbeiten.Foto: TV -Archiv/Clemens Beckmann

Viel wusste Dirk Marmann am Mittwochmorgen noch nicht zu sagen. Gerade erst hatte er erfahren, dass der Verbandsgemeinderat Schweich ihn am Dienstag zum hauptamtlichen Jugendpfleger gewählt hatte. "Ich habe es gehofft, aber auch ein wenig gezittert", sagte er.Überraschend kam die Entscheidung allerdings nicht. Marmann ist seit Herbst 1999 bereits ehrenamtlicher Jugendpfleger der VG Schweich. Und er hatte immer wieder sein Interesse bekundet, auch hauptamtlich tätig zu werden.Die Diskussion um einen solchen Vollzeit-Job läuft in der Verbandsgemeinde schon lange. Angestoßen hatte sie die SPD-Fraktion. Mit der Zeit freundeten sich auch die anderen Fraktionen mit diesem Gedanken an.Anfang des Jahres wurden die Pläne konkret: Die VG stellte Haushaltsmittel für diese Stelle im Etat 2003 ein.Dirk Marmann hat Sozialpädagogik studiert und schließt derzeit seine Diplom-Arbeit ab. Aus seiner bisherigen Arbeit kennt der 27-Jährige das Tätigkeitsfeld in der Verbandsgemeinde.Der große Unterschied: Er hat in Zukunft viel mehr Zeit, um in den Ortsgemeinden präsent zu sein. Darin sieht er auch die "Herausforderung".In den Orten seien immer wieder Strukturen für eine vernünftige Jugendarbeit gelegt worden, sagt er. Diese seien aber meist mit dem 18. Lebensjahr der Verantwortlichen weg gebrochen.Suchtprävention ist wichtiges Anliegen

Marmann will sich nun die Zeit nehmen, "nachhaltigere Strukturen" aufzubauen: "Die Jugendlichen sollen mehr Selbstvertrauen bekommen, sich mit ihrem Ort identifizieren und am Gemeindeleben beteiligen." Ein Konzept für dieses Ansinnen soll mittelfristig gemeinsam mit den Jugendpflegern aus Trier-Land und Hermeskeil sowie der Jugendpflegerin des Kreises Bitburg-Prüm erarbeitet werden.Als wichtiges Thema sieht Marmann auch die Suchtprävention an. In Veranstaltungen möchte er die Jugendlichen informieren. Die gute Zusammenarbeit mit den Schulen soll fortgesetzt werden.

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