Ein Mannerbacher mit Teamgeist

MANNEBACH. Norbert Fischer ist ein Mann, der sich nicht scheut, Verantwortung zu tragen – und das seit einem Vierteljahrhundert. Im Gegenteil: Gleich mehrere Gremien in seinem Heimatort Mannebach hören auf die Stimme des 47-Jährigen.

Norbert Fischer will kein "Vereinsmeier" sein - darauf legt er Wert. Schließlich gibt es für den 47-Jährigen noch andere Dinge im Leben, als sich in Versammlungen und Sitzungen "herumzutreiben". Beispielsweise ist da Fischers Familie, die dessen Zeit beansprucht, wenngleich die drei erwachsenen Söhne inzwischen ihre eigenen Wege gehen. Dennoch: Wenn der gelernte Tischlermeister nicht gerade im Saarburger Krankenhaus seinen beruflichen Verpflichtungen nachgeht, beteiligt er sich intensiv am Gemeindeleben. So sitzt er seit genau 25 Jahren im Vorstand des Sportvereins Mannebach. Außerdem ist er Stellvertreter des örtlichen Feuerwehr-Chefs. Und zudem zählt auch der Gemeinderat auf die Stimme Norbert Fischers als Ersten Beigeordneten. Bei seinem Engagement ist dem 47-Jährigen eines wichtig: "Ich bin stets bereit, Verantwortung zu übernehmen." Denn: "Wer das grundsätzlich ablehnt, kann sich eine Diskussion gleich sparen." Vor allem im Sportverein lässt Norbert Fischer während seiner 25-jährigen Vorstandsarbeit seinen Worten auch Taten folgen. Vor zehn Jahren wurde er erstmals zum Vorsitzenden gewählt. Derzeit trägt der in Wawern aufgewachsene Fischer die Verantwortung für insgesamt rund 140 große und kleine Sportskanonen. Das ist nicht gerade ein leichter Job, denn er muss einiges organisieren. Zum Angebot des Vereins gehören neben Fußball auch Damengymnastik, eine Männersportgruppe und Kinderturnen. Seit kurzem können sogar Anhänger des Nordic-Walkings ihrem Hobby frönen. "Anfangs habe ich das Amt überhaupt nicht haben wollen", blickt Norbert Fischer zurück. Später sagte er sich: "Vielleicht funktioniert's ja doch." Davon dürften die Kollegen vom SV mittlerweile überzeugt sein. Wohl auch deshalb haben sie ihn zum stellvertretenden Vorsitzenden der Spielgemeinschaft mit den Kickern aus Fisch gemacht. Gattin Gisela war nicht immer glücklich damit, zeitweise auf ihren Mann verzichten zu müssen. Aber: "Ich habe mit der Zeit gelernt, damit umzugehen", berichtet die Ehefrau. Mehr noch: "Ich stehe voll hinter meinem Mann." Wie lange die Mannebacher Sportler allerdings noch einen Vorsitzenden namens Norbert Fischer haben werden, ist fraglich. Denn: "Wenn ich einen passenden Nachfolger gefunden habe, will ich aufhören." Derzeit sei aber niemand in Sicht.

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