Ein Schalker an der Mosel

LEIWEN. (mer) Den Dank für 40-jährige Tätigkeit als Priester widmet er Gott: Pater Bernhard Gehrmann hat es mit Bescheidenheit, Humor und Lebensfreude in seiner neuen Heimat, der Seelsorgeeinheit Leiwen-Klüsserath-Detzem-Köwerich-Thörnich, zu großer Beliebtheit gebracht

Pater Gehrmann lebt seit Mai 2001 in der Seelsorgeeinheit und unterstützt als so genannter Vicarius Cooperator Pfarrer Jürgen Fuhrmann bei seiner Arbeit. 26 Priesterkollegen feierten in der Leiwener Pfarrkirche St. Stephanus mit dem Jubilar ein Dankamt. In der voll besetzten Kirche sprach Dechant Fuhrmann vielen Gläubigen aus der Seele: "Auf Umwegen über Schalke, Afrika und Welschbillig bist du schließlich bei uns an der Mosel angekommen, und wir haben dich ins Herz geschlossen." Alle fünf Kirchenchöre der Seelsorgeeinheit schlossen sich für die Messe zusammen. Der Pater begrüßte zudem Gäste und Weggefährten aus Welschbillig, Gelsenkirchen und sogar aus Malawi in Afrika. Der 1930 in Erle bei Gelsenkirchen geborene Gehrmann arbeitete zunächst einige Jahre als Bäckergeselle. Am 24. März 1963 wurde er zum Priester geweiht und trat dem Montfortaner-Orden bei. Zu Gehrmanns großen Leidenschaften zählen Zigarren und Fußball. Als Schalke-Fan fiebert er mit der Bundesligamannschaft, ist aber auch über die lokalen Sportvereine gut informiert. Das zweite Gesicht: Die Not in Afrika veranlasste den jungen Pater, im Bistum Malawi als Missionar zu helfen. Gehrmanns Freund aus dieser Zeit, der afrikanische Priester Harry Longala, berichtet, der Missionar sei herzlich aufgenommen worden. Die von ihm zelebrierten Messen hätten die Menschen in Massen angezogen. Nach einjähriger Tätigkeit in Bonn wurde Bernhard Gehrmann 1982 Dechant in Welschbillig. Für seine großen Verdienste ernannte ihn die Gemeinde zum Ehrenbürger. Trotz seines Alters denkt Pater Gehrmann in seiner neuen Heimat aber nicht ans Ausruhen. Regelmäßig hält er in den fünf Pfarreien Messen und hilft aus, wo er kann.

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