Ein Stammtischausflug mit Folgen

HOLZERATH. (red) Das Poar-Theater stand nach einjähriger Pause wieder auf der Bühne und bescherte den Zuschauern mit dem Zweiakter "Das Stammtischkind" von Ludwig Nüßle einen vergnüglichen und lustigen Abend.

Zum dritten Mal hieß es, das "Poar-Theater" ist wieder aktiv. Einige Monate vorher hatten die elf Laienschauspieler mit den wöchentlichen Proben begonnen. Dieses Mal konnten wieder neue Akteure gewonnen werden, und so war es sehr erfreulich, dass aus jedem Ort der "Poar" (Pfarrgemeinde) mindestens ein Laienschauspieler mitgewirkt hat. Das Spiel beginnt damit, das sich vier Stammtischbrüder in der Dorfkneipe treffen, um ihren nächsten Ausflug zu planen. Plötzlich erscheint eine hübsche junge Dame namens Maximiliane (Lisa Bettendorf), die auf der Suche nach ihrem Vater ist, den sie nicht kennt. Dieser war vor 20 Jahren in Hamburg und stammt aus der Poar - mehr ist ihr nicht bekannt. Begleitet von ihrem Anwalt (Klaus Weber), versucht sie, ihn ausfindig zu machen und wird dabei liebevoll vom Wirtssohn Moritz (Friedbert Theis) unterstützt. Nun muss der Wirt Eugen (Otmar Werhan) seiner resoluten Frau Klara (Steffi Butterbach) eine passende Erklärung abgeben, dass er ihr immer treu war. Schlimmeres muss sein Stammtischbruder Hanni (Horst Butterbach) befürchten, denn seine Frau Rosa (Monika Fass) hat daheim das Sagen. Paul (Benedikt Bettendorf), als lediger Mann noch zu haben, hat es auch nicht einfach, denn die ach so neugierige und redefreudige Nachbarin Liesl (Sabine Vetter) hat ein Auge auf ihn geworfen. Natürlich will keiner der Vater sein, doch als dann bekannt wird, dass Maximiliane, genannt Maxi, ein beträchtliches Einkommen hat, ändert sich schlagartig alles. . . Vier Mal zeigten die Laienschauspieler zwei Stunden großes schauspielerisches Talent. Sie überzeugten in ihren Rollen und wurden mit tosendem Beifall für ihre Leistungen belohnt. Die Zwerchfelle der Zuschauer wurden aufs Äußerste strapaziert. Auch die Texte saßen, so dass Soufleur Herbert Zonker kaum zum Einsatz kam. Zu hoffen bleibt, dass es in zwei Jahren wieder heißt: "Auf zum Poar-Theater in den Gemeindesaal nach Holzerath." Erwähnt werden sollte noch, dass alle Einnahmen der Auftritte einem wohltätigen Zweck zugute kommen.

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