"Ein bekanntes Phänomen"

KONZ/TAWERN/AYL/BALDRINGEN/NITTEL/WILTINGEN. Eine Einbruchserie im Raum Konz/Saarburg und im Hochwald beschäftigt die Polizei Saarburg seit einigen Tagen. Dabei haben es der oder die Täter offensichtlich auf allein stehende Einfamilienhäuser abgesehen, in die sie bei Einbruch der Dunkelheit einsteigen.

Seit Anfang November hält (mal wieder) eine Einbruchserie vor allem im Konz/Saarburger Raum die zuständige Polizei-Inspektion (PI) in Saarburg auf Trab. Insgesamt acht Einbrüche in Ein- und Zweifamilienhäuser seien der PI in der Zeit vom 2. bis 5. November gemeldet worden, berichtet PI-Chef Günter Schander gegenüber dem Trierischen Volksfreund. In Konz, Tawern, Ayl, Baldringen (Verbandsgemeinde Kell am See), Nittel und Wiltingen seien die Einbrüche passiert. Dabei habe es der oder die Täter vor allem auf allein stehende Häuser in Neubaugebieten abgesehen. "Das ist ein alt bekanntes Phänomen, das immer wieder im Herbst auftritt", erklärte Schander gestern. "Bei Einbruch der Dunkelheit suchen die Täter unbeleuchtete Häuser auf und steigen ein." Verstärkt seien diese Einbrüche im vergangenen und in diesem Jahr bei der PI Saarburg eingegangen. Dass die aktuelle Serie wie im vergangenen Jahr mit der Grenznähe zusammenhänge (der TV berichtete damals), will Schander weder ausschließen noch bestätigen: "Es könnte sein, dass die Straftäter aus dem Ausland rüberkommen. Einen Täter haben wir in diesem Zusammenhang im vergangenen Jahr festgenommen." Bislang gebe es allerdings noch keine konkreten Hinweise auf einen möglichen Täter. Schander: "Allerdings gab es im Saarland vor drei Tagen einen ähnlichen Fall, und wir haben Spuren, die derzeit noch gesichert werden. Wir vermuten aber keine größere Bande."Das Muster ist stets gleich

Bei den aktuellen Einbrüchen seien die Täter stets nach dem gleichen Muster vorgegangen. Meist von der Rückseite der Häuser aus hätten sie Fenster und Türen aufgehebelt, sich Einlass verschafft und die Räume gezielt nach Bargeld und Schmuck durchsucht. Der bislang festgestellte Schaden gehe "in die Tausende". Mit Sonderkontrollen in den Neubaugebieten reagiere die Polizei derzeit. Gleichzeitig appelliert Günter Schander an die Bevölkerung: "Wer meint, etwas Verdächtiges mitbekommen zu haben, möge sich bei uns melden. Häufig zögern die Leute, zum Hörer zu greifen. Dabei führt uns das manchmal auf die richtige Spur." Darüber hinaus könnten die Hausbesitzer selbst etwas für ihre Sicherheit tun, wenn sie einige Punkte beachten. Mehr als ein Drittel aller geplanten Einbrüche blieben so im Versuchsstadium stecken. "Auch wer bei Dunkelheit nur kurz das Haus verlässt, sollte Licht brennen lassen, damit es bewohnt aussieht." Fenster-, Balkon-, und Terrassentüren sollten auch bei kurzer Abwesenheit unbedingt geschlossen, die Haustür abgesperrt werden. Der Haustürschlüssel sollte nicht draußen versteckt, bei Verlust des Schlüssels der Schließzylinder umgehend ausgewechselt werden. Wer Rollläden hat, sollte diese erst am Abend, und nicht schon tagsüber, schließen. Zudem rät die Polizei immer wieder, den Kontakt und den Austausch mit den Nachbarn zu pflegen. In einer aufmerksamen Nachbarschaft passten die Menschen aufeinander auf, so dass Einbrecher deutlich geringere Chancen hätten. Hinweise zu den jüngsten Einbrüchen erbittet die Polizei-Inspektion Saarburg unter der Telefonnummer 06581/9155-0 oder unter der allgemeinen Polizeinotrufnummer 110.

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