Ein blaues Auge für die Union…

SCHWEICH. (f.k.) Die Wahlbeteiligung in der Verbandsgemeinde (VG) Schweich war mit 82,4 Prozent die zweithöchste in Landkreis Trier-Saarburg. Die stärkste Zustimmung erreichte die CDU – sowohl bei der Wahl des Direktkandidaten als auch bei den Zweitstimmen. Bei der Wahlbeteiligung erreicht die VG Schweich mit 82,4 Prozent einen beachtlichen Platz im oberen Bereich. Bei der Bundestagswahl 2002 waren dort allerdings noch 83,9 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne gegangen.

Insgesamt entschieden sich in der VG Schweich 7935 Wählerinnen und Wähler (50,6 Prozent) für den CDU-Kandidaten Bernhard Kaster. Damit verbesserte er sich gegenüber 2003 um 3,9 Prozentpunkte. Die prozentual höchste Zustimmung fand Kaster mit 68,1 Prozent im kleinen Mittelmoselort Schleich. In Detzem erreichte der CDU-Kandidat mit 64,3 Prozent sein zweitbestes Ergebnis in der VG Schweich. Ebenfalls hohe Zustimmung fand er in Leiwen mit 63,2 Prozent der Stimmen und in Pölich mit 63 Prozent. Sein Kontrahent Karl Diller brachte es innerhalb der VG Schweich auf 36 Prozent (5652 Wähler), was gegenüber 2002 ein Minus von 3,7 Prozentpunkten bedeutet. Das beste Ergebnis erreichte Diller in Föhren mit 44,7 Prozent Stimmanteil, gefolgt von Naurath/Eifel (43,1 Prozent) und Fell (41,7 Prozent). Wie anderenorts auch erscheinen die Direktkandidaten der kleinen Parteien weit abgeschlagen: Den Spitzenplatz belegte Corinna Rüffer von den Grünen mit 5,6 Prozent, gefolgt von Christoph Pitsch (FDP) mit 4,6 Prozent und dem "Linken" Albert Schtschepik mit 3,6 Prozent.

Gewinne nur für
Liberale und Linke

Bei den Zweitstimmen erreichte die CDU mit 42,7 Prozent (insgesamt 6748 Wählerstimmen) den Spitzenplatz - was gegenüber 2002 aber einen Verlust von 1,2 Prozentpunkten ausmacht. Die SPD verschlechterte sich mit
32,6 Prozent (5154 Wählerstimmen) um 3,8 Prozentpunkte gegenüber 2002.

Von den kleinen Parteien erlitten in der VG Schweich nur die Grünen Verluste. Ihr Ergebnis von 5,6 Prozent (890 Wählerstimmen) lag um 1,1 Prozentpunkte unter dem des Jahres 2002. Über zwei Stellen vor dem Komma, nämlich 11,5 Prozent oder 1808 Wähler, konnte sich die FDP freuen. Die Liberalen verbesserten sich damit gegenüber 2002 um 1,8 Prozentpunkte. Die stärkste Zuwachsrate erreichte auch an der Mittelmosel die Linke mit 4,8 Prozent (756 Wählerstimmen). Noch als PDS hatte sie 2002 nur 0,7 Prozent der Zweitstimmen erhalten.

Nun ein Blick auf das Abstimmungsverhalten in den einzelnen Orten der VG bezogen auf die Zweitstimmen: Die SPD erlitt allerorts zum Teil erhebliche Verluste - so etwa in Ensch, wo sie gegenüber 2002 ein Minus von 9,8 Prozentpunkten hinnehmen musste. Eine Ausnahme bildete Narauth/Eifel, wo die Sozialdemokraten ihren Anteil an den Zweitstimmen von 35,3 Prozent auf nunmehr 41,9 Prozent steigern konnte.
Zweitstimmenverluste erlitt auch die CDU in fast allen Orten der VG Schweich. Die Ausnahme bildete Detzem, wo sich die Christdemokraten mit 58,2 Prozent um 3,4 Prozent steigern konnte.

Gut sieht es in allen Orten für die FDP und die Linke aus, während die Grünen mit zum Teil deutlichen Verlusten zu kämpfen hatten. Den höchsten Zweitstimmenanteil mit 25,2 Prozent erreichte die FDP in Thörnich. Die Linke kam in Detzem auf erstaunliche 12,2 Prozent. Keine Rolle spielten in der VG Schweich die NPD und die übrigen Parteien.

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