Ein neues Entree für die Stadt

SCHWEICH. Noch regeln Ampeln den Verkehr an der Schweicher Brücken-Kreuzung. Ein Kreisel soll alsbald für Entlastung sorgen, eine Stahlkonstruktion aus ihm so etwas wie ein optisches Eingangstor machen.

Die Mitglieder des Schweicher Stadtrates zeigten sich beeindruckt von den Fähigkeiten des Schweicher Kunstschmieds Hans-Jörg Bender. Kurt Heinz (CDU) drückte es so aus: "Ich bin froh, dass wir einen solchen Handwerksmeister hier haben", sagte er, nachdem Bender den Entwurf einer Skulptur vorgestellte, die in absehbarer Zeit die große Brückenkreuzung (B 53/L 141) zieren soll.Dort soll 2004 mit dem Bau eines Kreisels begonnen werden. Der Stadtrat hat bereits mehrfach darüber nachgedacht, diesem neuen optischen Einfallstor ein besonderes Gesicht zu geben. Das Modell, das Hans-Jörg Bender präsentierte, fand sehr viel Zuspruch.Stahlringe stehen für den Zusammenhalt

Die 7,50 Meter hohe Stahlkonstruktion hat einen Durchmesser von fünf Metern. Er habe nach einer "zeitgemäßen Lösung" gesucht, sagte Bender in der Sitzung des Stadtrates. "Schweich ist eine junge, aufstrebende Stadt und stark in Handel und Gewerbe. Es gibt eine gute Gemeinschaft und einen guten Zusammenhalt", zählte er die Vorzüge der Stadt auf. Die aufstrebende Form der Skulptur unterstreiche dies. Die Konstruktion werde durch Stahlringe gehalten, die ebenfalls den Zusammenhalt symbolisieren. Ein besonderer Effekt könne entstehen, wenn Bodenstrahler installiert würden.Ganz wichtig für Bender: Die Konstruktion soll verzinkt und lackiert werden. Das sei bei solchen Skulpturen nicht üblich. Normalerweise seien sie der Witterung ungeschützt ausgesetzt, was sich dann im Aussehen bemerkbar mache. "Aber wir sind keine altersrostige Stadt", sagte Bender.Die Kosten für die Skulptur beziffert er auf 25 000 Euro. Das Finanzamt habe sie als "Kunst am Bau" anerkannt. Damit reduziere sich der Steuersatz von 16 auf sieben Prozent."Das wird ein Highlight, wie es sonst so nicht zu finden ist", sagte Hans-Dieter Natus (SPD). Schweich könne mit diesem neuen Entree ein Zeichen setzen. "Auch für die Gäste ist dies etwas ganz Besonderes. Sie werden sich daran erinnern", glaubt er.Die CDU schloss sich der Einschätzung vorbehaltlos an. Zu steigern sei der Effekt durch Farbkontraste bei der Bepflanzung, regte Johannes Heinz an.FWG-Sprecher Ernst Heider sprach von einem "gelungenen Entwurf". Zu überlegen sei, ob die regionalen Eigenheiten und Traditionen (zum Beispiel Wein) nicht noch einen optischen Niederschlag finden sollten.Die Sponsorensuche kann beginnen

"Eine klare Form wäre mir lieber", sagte Bender. "Wir sollten es als Kunstwerk akzeptieren und keinen Weihnachtsbaum daraus machen", fügte Natus an. Die FWG akzeptiert diese Vorgehensweise.Stadtbürgermeister Vitus Blang geht davon aus, dass die Skulptur frühestens 2005 an Ort und Stelle kommt. Es bleibe Zeit genug, um nach Sponsoren Ausschau zu halten.

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