Ein würdiger Partnerschaftsstein

SAARBURG. (red) Bereits vor drei Jahren machte der im Herbst 2004 verstorbene Realschullehrer Alex Reichardt den Vorschlag, mit seiner Arbeitsgemeinschaft Werken ein Kunstprojekt zu schaffen, das auf die langjährigen partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Saarburg und seinen beiden französischen Partnerstädten Sarrebourg in Lothringen und Soulac in der Gironde hinweisen soll.

Realschule und Stadt Saarburg waren von dieser Idee begeistert, so dass schon bald mit der Arbeit begonnen werden konnte. In vielen Arbeitsstunden am Nachmittag und an Wochenenden arbeiteten die jungen Leute unter Anleitung ihres Fachlehrers an diesem Projekt. In mühseliger Kleinarbeit wurden die Wappen der drei Städte aus Metall gesägt, gefräst, gefeilt und poliert. Auch die Buchstaben der drei Städtenamen - dabei das große S als gemeinsamer Anfangsbuchstabe hervorgehoben - mussten in vielen Stunden geschaffen werden. Im September 2004 war man auf der Suche nach einem passenden Stein und hatte schließlich nach wenigen Wochen intensiver Recherche mit tatkräftiger Unterstützung des Stadtbürgermeisters den passenden Findling bei Kastel-Staadt aufgespürt. Bewundernswertes Engagement

Der plötzliche Tod des engagierten AG-Leiters in der Endphase des Projekts führte zum abrupten Stillstand, denn die Realschule war personell kurzfristig nicht in der Lage, mit eigenen Fachkräften das Werk ihres Kollegen fortzusetzen. Der Großvater eines Schülers war schließlich bereit, sich ehrenamtlich in dieses Projekt einzubringen. Mit bewundernswertem Engagement und unermüdlichem Einsatz vollendeten schließlich die Realschüler unter Leitung von Pius Wingenbach aus Beurig das Projekt mit Ende des Schuljahres 2004/2005. Vorher hatten die Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks (THW) Saarburg den mehrere Tonnen schweren Sandstein von Kastel nach Saarburg transportiert, wo er in vielen Arbeitsstunden gesäubert, bearbeitet und imprägniert wurde. Neben den ehrenamtlichen Helfern des THW zeigten auch mehrere Firmen aus Saarburg und Umgebung große Hilfsbereitschaft bei den notwendigen Abschlussarbeiten, so dass bereits Anfang August der Partnerschaftsstein am Brückenkopf auf der Beuriger Saarseite aufgestellt werden konnte. Anlässlich des Besuchs einer großen Gruppe aus Saarburgs Partnerstadt Sarrebourg wurde der Partnerschaftsstein in einer kleinen Feierstunde enthüllt. Stadtbürgermeister Dixius begrüßte an diesem Nachmittag die Beigeordnete der Stadt Sarrebourg, Bernadette Panizzi, den Beigeordneten der Stadt Saarburg, Norbert Jungblut, zugleich als Vertreter der Realschule, die Schüler sowie die Vertreter des THW und der Firmen, die dieses Projekt unterstützt hatten. Insbesondere bedankte er sich bei Pius Wingenbach für dessen großes ehrenamtliches Engagement. Norbert Jungblut erläuterte den zahlreichen Gästen Idee und Entwicklung des Projekts und lobte ebenfalls den Einsatz aller am Partnerschaftsstein Beteiligten. Im Laufe der drei Jahre wirkten folgende Schüler der Realschule mit: Thomas Repplinger, Günter Schörgenhummer, Michael Schmitt, Andreas Wilhelmi, René Repplinger, Max Wagner, Johannes Donkel, Marco Altenhofen, Konstantin Rummel, Tim Baudner und Dirk Wingenbach.

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