Eine Polka gehört dazu

KONZ. Ein besonderes Konzert verdient eine besondere Umgebung. Und so fand das Jubiläumskonzert des Musikvereins Concordia Konz in der Ausstellungshalle des Freilichtmuseums Roscheider Hof statt.

Mit einer Mischung aus traditioneller und moderner Blasmusik wussten die Musiker das Publikum zu überzeugen. Alte Kutschen, eine neben der anderen, darüber ein alter Schlitten. Auf der anderen Seite, in und auf alten Vitrinen: Schreibmaschinen. Weiter hinten Teile alter Fabrikmaschinen. Und mittendrin eine Bühne, davor lange Tischreihen. Eine etwas ungewöhnliche Kulisse erwartete die Gäste des Jubiläumskonzertes des Musikvereins Concordia Konz im Freilichtmuseum Roscheider Hof. Der große Ausstellungsraum des Museums diente als angemessene Umgebung für ein besonderes Konzert:100 Jahre alt wurde der Verein, und dies galt es nun zu feiern. Zuhörer waren reichlich erschienen, die Tischreihen füllten sich schnell, so dass der Verein sich mit etwa 200 Gästen über ein volles Haus freuen konnte. Unter ihnen begrüßte der Erste Vorsitzende, Guido Wacht, auch Gäste aus den Konzer Partnerstädten Brienon und Koksijde. Nicht nur das Ambiente stimmte, auch die Musik und die gute Akustik zogen das Publikum schnell in ihren Bann. "Jung, dynamisch und voller Esprit, so ist unser Verein, und so wollen wir uns heute Abend präsentieren." Mit diesen Worten eröffnete Guido Wacht den Musik-Abend. Los ging es mit einem traditionellen Marsch, doch dann kamen auch die Fans modernerer Blasmusik schnell auf ihre Kosten: Mitunter vertraute Melodien, auch für musikalisch nicht so geschulte Ohren. Sailing-Songs oder die Musik aus James-Bond-Filmen zum Beispiel. Vom britischen Agenten ging die musikalische Jubiläumsreise unter der Leitung des Dirigenten Stefan Schütz weiter, und bei "Music" von John Miles gab es das erste "Bravo" aus dem Publikum. "Wir versuchen, mit den recht unterschiedlichen Stücken unserem gemischten Publikum gerecht zu werden", erklärte der Erste Vorsitzende des Musikvereins, Guido Wacht, der durch den Abend führte und somit immer wieder zwischen Noten- und Rednerpult hin- und herwechselte. "Wir spielen moderne Stücke, um auch die Jüngeren und die Mittelalten anzusprechen, aber auch eine Polka gehört einfach dazu", so der Vorsitzende. Moderne Blasmusik trifft also traditionelle Polka - und Auszüge der klassischen Musik, denn bei "Meister der Ouvertüre" von Thorsten Reinau kamen bekannte Stücke aus der Opernwelt zum Zuge. Dem Publikum gefiel es: "Ich finde es schön, dass die Musik so gemischt ist", bestätigte Susanne Baer aus Konz. Ihr Tischnachbar hingegen fand es zwar gut, wünschte sich die Musik aber dennoch "etwas schmissiger". Vielleicht hat ihn die Polka überzeugen können.

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