Einen Schritt näher am Einkaufszentrum

Bei einer Enthaltung stimmte der Stadtrat Saarburg dem Vorentwurf für das geplante Einkaufszentrum "Friedensaue" im Leukbachtal zu. Sobald derzeit noch ausstehende Gutachten zusammengetragen sind, soll das Bebauungsplanverfahren eingeleitet werden. Baubeginn wird frühestens Anfang 2009 sein.

Saarburg. Der Realisierung des innerhalb ihrer jüngsten Geschichte größten Bauprojektes ist die Stadt Saarburg einen Schritt näher gerückt. So ist der Entwurf des Trierer Ingenieurbüros "BKS" für das geplante Einzelhandelszentrum Friedensaue im Leukbachtal von den gewählten Vertretern der Stadt in ihrer jüngsten Sitzung mehrheitlich durchgewunken worden.

Nachdem das Gremium in seiner Sitzung am 19. Juni einen Aufstellungsbeschluss gefasst hatte, präsentierte "BKS"-Mitarbeiter Nils Osterwalder nun gemeinsam mit dem Ayler Projektentwickler Jürgen Kramp die Vorschläge für die Umsetzung des Bauvorhabens.

Parallel zur Bundesstraße 407, auf dem jetzigen Gelände des Sportzentrums, wird das Längsgebäude mit 460 PKW-Stellplätzen und Grünflächen entstehen.

Auf einer Nutzfläche - die beinhaltet den Verkaufsraum plus Lagerfläche und Rückzugsmöglichkeiten für das Personal - von mehr als 15 000 Quadratmetern sollen ein SB-Warenhaus, ein Baumarkt und ein Computer/Elektro-Fachmarkt untergebracht werden. Die Bebauung grenzt in südlicher Richtung an das Tenniszentrum, in östlicher Richtung ans Leuk-Ufer, westlich gesehen an die Bundesstraße und nördlich an den Parkplatz der jetzigen Sportanlage.

"Im Norden des Gesamtkomplexes wird der Toom-Markt angesiedelt, in der Mitte der Elektro-Fachmarkt und im Süden der Bau-Markt", erläuterte Nils Osterwalder. "90 Prozent der Fläche soll voll bebaut werden, zehn Prozent sind für Grünflächen entlang des Leukbachs vorgesehen."

Eine geschlossene Bauweise sei vorgesehen. Der "Toom"-Markt erstrecke sich auf einer Länge von 118 Metern. "Allerdings wird das keine lange, gerade Wand sein", so der Planer. "Die Fassade wird aus optischen Gründen Versprünge aufweisen, die Dachflächen werden begrünt."

Die Oberkante der Gebäude werde inklusive technischer Anlagen auf 174 Meter, bezogen auf den Meeresspiegel, festgesetzt.

Erreichbar sei das Einkaufszentrum über die bestehende Zufahrt zum Sportzentrum, die allerdings verbreitert werden müsse. "Der Lieferverkehr bekommt eine separate Spur", informierte Osterwalder.

Der Tüv Köln erarbeite derzeit noch ein Gutachten hinsichtlich der Lärmbelastung durch den Anliefer- und Kundenverkehr. Auch die Bilanz eines Landschafts-Architekten liege noch nicht vor.

Osterwalder: "Wir rechnen damit, dass wir alle Gutachten Mitte Oktober zusammengetragen haben. Dann können wir in das Bebauungsplanverfahren einsteigen."

Über die sogenannte frühzeitige Öffentlichkeits-Beteiligung werden dann die Träger öffentlicher Belange - dazu zählen rund 35 Behörden und Institutionen wie die Kreisverwaltung, die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer, die Telekom oder die RWE - sowie die Bürger aufgefordert, eventuelle Einwände gegen die Planung zu formulieren. Vier Wochen wird der Entwurf dazu bei der Verbandsgemeindeverwaltung in Saarburg einsehbar sein.

Anschließend wird die Planung entsprechend der Einwände und Ergänzungen überarbeitet und erneut für vier Wochen offengelegt. Erst danach kann der Stadtrat einen Satzungsbeschluss fassen, so dass die Planung rechtskräftig wird.

"Für die reine Bauzeit kalkulieren wir etwa neun Monate", meinte Projektentwickler Jürgen Kramp. "Vier weitere Wochen werden die Mieter für die Einrichtung ihrer Geschäfte benötigen."

Frühestens Anfang 2009 sei mit dem Spatenstich im Leukbachtal zu rechnen.

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