Einmal ans Meer und wieder zurück

Den Besucher-Rekord und einen vorderen Platz, was die Stimmung angeht, schaffte das Trio "Favari" mit seinem Auftritt am Mittwochabend auf dem Boemundhof. Rund 500 Zuhörer genossen die Melange aus Chansons, altdeutschen Schlagern und internationalen Hits.

Saarburg. (sw) "Mein Freund Herbert aus München kommt heute auch noch", erzählte Keyboarder Richard Bauer - im Hauptberuf Allgemeinmediziner in Beurig - dem TV gut gelaunt kurz vor dem Auftritt seiner Formation "Favari" am Mittwoch auf dem Boemundhof .

Außer Herbert hatten sich offensichtlich noch ein paar weitere Freunde auf den Weg nach Saarburg gemacht - die "engsten" 500 "Favari"-Fans lauschten dicht an dicht dem zweistündigen Konzert der drei Herren.

Die 130 Stühle, die der Verkehrs- und Verschönerungsverein als Veranstalter der Mittwochskonzerte auf dem Boemundhof aufgestellt hatte, waren innerhalb kürzester Zeit besetzt. Alle übrigen Besucher verteilten sich hinter und seitlich der Sitzgruppe, einen Teil hielt es am Getränke-Stand.

"Das ist das fünfte Konzert innerhalb unserer Reihe. Aber so viele wie heute Abend waren bislang noch nicht da", erzählte Jörg Volk, Mitglied im Verkehrs- und Verschönerungsverein, strahlend.

Dem "mittelalterlichen" Publikum bescherte das 2001 gegründete Trio "Favari" einen beschwingten, kurzweiligen Sommerabend und verbreitete in vielen Augenblicken unbeschwerte Urlaubsstimmung.

Dafür sorgte vor allem Claude Favari, Gitarrist, Sänger und Namensgeber der Band. Als gebürtiger Franzose italienischer Abstammung brachte er mit auf Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch gesungenen Stücken internationales Flair auf den Platz.

Dabei spannten er und seine Band-Kollegen Richard Bauer am Keyboard und Kurt Landry am Schlagzeug einen weiten zeitlichen und stilistischen Bogen. Von Charles Aznavour über Charles Trenet, George Benson, Edith Piaf, Frank Sinatra, George Gershwin bis hin zu Caterina Valente, Manfred Krug oder Udo Jürgens reichte das Repertoire der ausgewählten Stücke.

Mit "La Mer" von Charles Trenet startete "Favari" die launige Urlaubsreise, um die Eingeladenen mit der Valente-Interpretation "Wenn man Freunde hat" des englischen "That's what friends are for" nach zwei Stunden wieder sich selbst zu überlassen.

Einerseits sensibel und respektvoll, andererseits durchaus gespickt mit Überraschungs-Effekten, wie etwa bei Gershwins "Summertime", bewiesen die perfekt aufeinander abgestimmten Musiker Geschick fürs Arrangieren und Interpretieren.

Beim nächsten Mittwochskonzert am 6. August um 19.30 Uhr tritt der "MV Lyra Ayl" auf dem Boemundhof auf. Der Eintritt ist wie immer frei.

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