Einsatzkräfte üben in Saarburg den Kampf gegen Überflutung und Hochwasser

Saarburg/Konz · Workshop in Saarburg: 50 Angehörige von Feuerwehr, THW und Bundeswehr üben Hand in Hand Hochwasserschutz und Deichverteidigung. Sie lernen dabei unter anderem, worauf es bei der Befüllung von Sandsäcken ankommt.

 Praxis-Übung: Hand in Hand konstruieren die Workshop-Teilnehmer einen Deichschutz.

Praxis-Übung: Hand in Hand konstruieren die Workshop-Teilnehmer einen Deichschutz.

Foto: Robin Ramos ("TV-Upload Hoffmann"

In einen Workshop auf dem ehemaligen französischen Kasernengelände in Saarburg haben rund 50 Einsatzkräfte von Technischem Hilfswerk (THW), Feuerwehr und Bundeswehr Hand in Hand den Kampf gegen Hochwasser und Überflutungen geübt. Organisator war der Saarburger THW-Ortsverband.

Am Freitagabend wurde zunächst die Theorie den Helferinnen und Helfer nähergebracht, und am Samstag machte man sich dann praktisch ans Werk. Unter der Leitung von fachkundigen Ausbildern übte man an vier Stationen verschiedene Möglichkeiten, um Wassergefahren abzuwehren.

Zunächst wurde eine Sandsackfüllanlage eingerichtet. Dabei wurde detailliert erklärt, was beim Füllen der Sandsäcke zu beachten ist. Sie dürfen nicht zu leicht, aber auch nicht zu schwer sein. Denn ein einziger falsch befüllter Sack kann eine komplette Abwehrkonstruktion instabil machen und sie so der Zerstörung durch Fluten preisgeben. Hunderte Sandsäcke wurde befüllt und auf Paletten gestapelt.

An den vier Anwendungsstationen übte man dann den Bau einer Deichfußsicherung (eine Konstruktion, mit der man gefährdete Deiche stabilisieren kann) sowie den Bau einer Quellkarde, mit der man mögliche Löcher in einem Deich schützen oder Gullydeckel abschirmen kann.

In zwei weiteren Stationen trainierten die Workshop-Teilnehmer den Bau eines Palettendamms und eines Sandsackdamms.

Ausbilder Stefan Benz vom THW Hermeskeil ist technischer Berater für Hochwasserschutz und Deichverteidigung. Er rechnet damit, dass es in Zukunft mehr Unwetter gibt: "Deshalb ist es wichtig, dass auch die Einsatzkräfte in den Ortschaften wissen, wie man mit einer Unwetterlage mit Starkregen und Überschwemmungen richtig umgeht, um Leben und Sachgüter zu schützen."

Benz weiß aus Erfahrung, wovon er spricht. Unter anderem war er als Deichverteidiger bei dem Hochwasser an der Elbe 2013 im Einsatz.

Feuerwehrmann Peter Elenz aus Oberbillig fand den Workshop "sehr interessant und aufschlussreich. Ich habe die vielfältigen Möglichkeiten der Hochwasserverteidigung noch gar nicht gekannt. Gerade für die Wehren an Mosel, Ruwer und Saar ist es besonders wichtig, dafür geschult zu sein, wie man die Deiche schützt, da es im Ernstfall meist ganz schnell gehen muss."

Jörg von Ehr vom Kreisverbindungskommando Trier der Bundeswehr war die Teilnahme an diesem Workshop ebenfalls sehr wichtig. Sein Fazit: "Wir wollten hier die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW einmal kennenlernen und gemeinsam üben, denn im Fall der Fälle müssten wir Hand in Hand zusammenarbeiten. Das geht am besten, wenn man das vorher gemeinsam geübt hat."

Insgesamt waren an dem Workshop Feuerwehreinheiten aus den Verbandsgemeinden Konz, Saarburg und Ruwer vertreten, THW-Einheiten aus dem Geschäftsführungsbereich Trier sowie Bundeswehr-Angehörige vom Kreisverbindungskommando Trier.

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