Einsteigen, bitte!

Rund zwei Dutzend Kinder aus Mannebach, Fisch und Kahren fahren jeden Morgen mit dem Linienbus nach Saarburg-Beu rig zum Kindergarten. Das Problem: Schon öfter hat es während der Fahrt Raufereien gegeben. Eine Begleitperson soll künftig für Ruhe sorgen. Die Kosten dafür wollen sich die Eltern und die beteiligten Kommunen teilen.

Mannebach/Fisch/Saarburg-Kahren. Für Eltern ist es der Alptraum schlechthin: Vergeblich wartet der Vater oder die Mutter an der Bushaltestelle auf den Nachwuchs, der den Vormittag im Kindergarten verbracht hat. "Vergeblich" deshalb, weil die Tochter oder der Sohn versehentlich an der falschen Haltestelle ausgestiegen ist. Der Fall könnte sich so oder ähnlich durchaus schon zugetragen haben - beispielsweise in Mannebach. Rund zehn Kinder aus dem Ort fahren jeden Morgen mit einem Linienbus der Moselbahn nach Saarburg-Beurig zum Kindergarten St. Marien und mittags wieder nach Hause. Abgesehen vom Busfahrer befindet sich während der Fahrten keine Aufsichtsperson an Bord. Zwar ist noch kein Kind verloren gegangen, weil es an der falschen Haltestelle ausgestiegen ist, "aber es hat in der Vergangenheit im Bus schon öfter Raufereien gegeben", berichtet Barbara Leinen, Vorsitzende des Elternausschusses im Kindergarten St. Marien. "Das Problem ist, dass der Fahrer die Kinder nicht beaufsichtigen und gleichzeitig den Bus steuern kann."Der Linienbus, der aus Richtung Saarburg kommt, befördert neben den Kindern aus Mannebach auch die aus Fisch und dem Saarburger Stadtteil Kahren - insgesamt rund zwei Dutzend, von denen einige erst drei Jahre alt sind. Nachdem sich mehrere Eltern mit der Sorge um die Sicherheit ihrer Kinder an den Elternausschuss gewandt hatten, entstand die Idee, eine Begleitperson für die Busfahrt zum Kindergarten und zurück zu organisieren. "Angedacht ist ein Arbeitsverhältnis auf Geringverdienerbasis", sagt Barbara Leinen. Man habe die Gemeinden Mannebach und Fisch sowie die Stadt Saarburg bereits um finanzielle Unterstützung gebeten. "Alle haben zugesagt, uns unter die Arme zu greifen."Wie die Finanzierung der Busbegleitung aussehen könnte, erklärt Dieter Schmitt, Ortsbürgermeister von Fisch: "Denkbar ist, dass die Eltern und die beteiligten Gemeinden jeweils die Hälfte der Kosten tragen."Landkreis soll sich beteiligen

Zu decken sind nach Auskunft von Mannebachs Ortsbürgermeister Manfred Arnoldi schätzungsweise 20 Euro pro Kind und Monat. Angestrebt sei allerdings eine "Drittel-Lösung", wie Dieter Schmitt betont. "Neben den Eltern und den Gemeinden soll auch der Landkreis an den Kosten beteiligt werden." In diesem Zusammenhang habe man bereits eine Anfrage an den Kreis gerichtet. Eine Entscheidung stehe aber noch aus, sagt Schmitt.

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