Elf neue Baugrundstücke im Staden

In Saarburgs Staden sollen bald die Bagger rollen: Insgesamt elf Baugrundstücke sollen auf dem Gelände der Gärtnerei Kind nach deren Verlagerung erschlossen werden. Unterdessen hat der Stadtrat entschieden, den zugehörigen Bebauungsplan wiederholt offenzulegen.

 Dort, wo bislang die Gärtnerei Kind ihr Domizil hatte, sollen demnächst elf neue Baugrundstücke entstehen. TV-Foto: Hermann Pütz

Dort, wo bislang die Gärtnerei Kind ihr Domizil hatte, sollen demnächst elf neue Baugrundstücke entstehen. TV-Foto: Hermann Pütz

Saarburg. Bereits im April war die Stadt in das Bebauungsplanverfahren eingestiegen und hatte damit den ersten Schritt in Richtung Erschließungsbeginn getan. Der sollte auch ursprünglich schnell näher rücken, handelt es sich doch bei dem anvisierten Gelände im Staden um einen bereits überplanten innerstädtischen Bereich. Damit hätte der Bebauungsplan nur einmal statt wie üblich zweimal offen gelegt werden müssen. In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Stadtrat, das Dokument nun doch zum zweiten Mal der Öffentlichkeit zu präsentieren und damit Behörden und anderen Institutionen sowie den Bürgern noch einmal Mitspracherecht einzuräumen.

Hintergrund sind verschiedene Änderungen, die sich während beziehungsweise nach der ersten, vierwöchigen Offenlage ergeben hatten. So dürfen in dem Gebiet neuerdings Häuser mit bis zu drei Vollgeschossen gebaut werden. "Geplant waren ursprünglich zwei Geschosse", erläutert Nils Osterwalder vom Trierer Planungsbüro BKS im TV-Gespräch und ergänzt: "Das dritte Geschoss war zu diesem Zeitpunkt rechnerisch auch schon möglich, im Bebauungsplan-Entwurf aber nicht vorgesehen." Eine weitere Änderung bezieht sich auf die Baufenster, deren Grenzen gegenüber der bisherigen Planung geringfügig verschoben worden sind. Derweil stehen auch die übrigen Eckdaten und Baubedingungen fest. So muss jeder, der in Saarburgs neuem Mini-Baugebiet im Staden später ein Grundstück besitzt, dort eine Sammelvorrichtung für Regenwasser errichten, deren Fassungsvermögen bei 50 beziehungsweise 75 Litern pro Quadratmeter versiegelter Grundstücksfläche liegt. Sammelt sich mehr Wasser, darf es in das Straßenentwässerungssystem (in einem Fall auch in den Schmutzwasserkanal) abgeleitet werden. "Hintergrund ist eine Regelung im Landesabwassergesetz, wonach Regenwasser dort zurückgehalten werden muss, wo es entsteht", sagt Planer Osterwalder.

Immerhin: Die nun beschlossene erneute Offenlage dürfte relativ zügig über die Bühne gehen. Denn erstens soll der Bebauungsplan diesmal lediglich zwei Wochen lang einzusehen sein. Zweitens dürfen sich Stellungnahmen oder Anregungen nur noch auf die gegenüber der ursprünglichen Bebauungsplan-Variante geänderten Details beziehen. Extra Das Mini-Baugebiet in Saarburgs Staden ist privat finanziert. Elf 542 bis 742 Quadratmeter große Grundstücke sollen dort entstehen. Die Zufahrt soll vom Staden her erfolgen. Hintergrund des Projekts ist die geplante Verlagerung der Gärtnerei Kind, die bislang auf dem Gelände ihr Domizil hatte. "Wir wollen unseren Betrieb modernisieren und vergrößern, das wäre hier nicht möglich gewesen", erklärt Inhaber Herbert Kind gegenüber dem TV. Stattdessen habe man sich entschlossen, auf dem Grundstück Bauland zu schaffen und dieses zu veräußern. An dem Vorhaben ist neben Kind ein weiterer Grundstücksbesitzer beteiligt.

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