Eröffnung am bedeutenden Etappenort

Einen Andrang wie zu römischen Zeiten im antiken "Belginum" hat der Archäologiepark in Wederath erlebt. Die Eröffnung des Großprojektes "Straße der Römer" und der Sonderausstellung "Belginum und der ländliche Raum in der Spätantike" hat Hunderte von Interessierten angelockt.

 „Echte“ Römer durften bei der Eröffnung des mit der Konstantin-Ausstellung konzipierten Großprojekts nicht fehlen. TV-Foto: Ursula Schmieder

„Echte“ Römer durften bei der Eröffnung des mit der Konstantin-Ausstellung konzipierten Großprojekts nicht fehlen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Wederath. (urs) Immerhin wartet die "Route", die entlang Mosel und Saar vom Saarland über Hunsrück und Eifel bis nach Luxemburg führt, mit mehr als 120 Sehenswürdigkeiten auf. Neben dem Unesco-Weltkulturerbe in Trier und Igel zählt auch Belginum zu den besonderen Stationen dieser Straße.Touristiker und Archäologen ziehen an einem Strang

Museumsleiterin Rosemarie Cordie knüpft daher bei ihrer Ansprache die Verbindung zur Großregion und den bedeutenden Trierer Funden. In diesem Jahr beherrsche zwar Kaiser Konstantin die Szene. Doch es habe auch das flache Land gegeben, den ländlichen Raum. Standorte wie das an der Kreuzung zweier bedeutender Fernstraßen gelegene Belginum seien von großer Bedeutung gewesen für die Versorgung militärischer Stützpunkte.Als das Besondere an der "Straße der Römer" hebt sie hervor, dass für die überregionale Ausstellung Touristiker und Archäologen an einem Strang gezogen hätten. "Diese Zusammenarbeit ist keine Selbstverständlichkeit", bedankt sie sich bei der Mosellandtouristik, dem Träger des Projektes, und namentlich bei Projektleiterin Annekatrin Kordel und Geschäftsführerin Sabine Winkhaus-Robert.Als Vertreter des Wirtschaftsministeriums verweist Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, auf die diversen Fördertöpfe für die "Straße der Römer". Das Marketingkonzept werde etwa mit 200 000 Euro aus dem EU-Projekt Leader Plus finanziert. Mertes hofft, dass die Effekte der Konzeption nachhaltig für die gesamte Region genutzt werden. Archäologisches und Kulturhistorisches müsse verbunden werden mit Erlebnissen wie Wein und regionalen Produkten, fasst er langfristig eine Anbindung an Projekte im Mittelmeerraum ins Auge.Für Landrätin Beate Läsch-Weber ist Belginum ein "ganz wichtiger Etappenort" an der historischen Straße: "Unsere römische Geschichte lebt", stellt die Schirmherrin der Sonderausstellung fest. Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes sieht es als "eine große Ehre", dass diese Ausstellung in seiner Gemeinde eröffnet wird. Die Präsenz seiner Kollegen aus den Verbandsgemeinden zwischen Kell und Simmern bestätigt das ebenso wie das erschienene Fachpublikum. Eibes freut aber vor allem, dass es mit der im Rahmen der Konstantin-Ausstellung konzipierten Straße gelungen ist, "diese Verknüpfung zu schaffen" im früheren Herrschaftsgebiet des Kaisers. Seine Hoffnung, dass Konstantin ausstrahlen wird, ist auch Ansporn für Gerd Rupprecht, den stellvertretenden Direktor der Generaldirektion Kulturelles Erbe. Der Landeskonservator denkt bereits an eine Verbindung zum "Rhein-Hessischen". Nach den von der Kreismusikschule begleiteten Ansprachen geben die Ehrengäste die Straße offiziell frei.

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