Die Arbeitslosenzahl ist unerträglich hoch, das Wirtschaftswachstum erschreckend niedrig. Die Folge: Die Leute halten ihr Geld zusammen, drehen jeden Euro und jeden Cent dreimal um. Die Geschäftsleute müssen sich etwas einfallen lassen, um an das Geld ihrer Kundschaft zu kommen. In erster Linie muss die Qualität der Produkte stimmen. Doch beim Einkauf spielen auch die Sinne eine Rolle: Erlebnis-Charakter ist gefragt. Deshalb wollen die Schweicher Einzelhändler einen roten Teppich ausrollen. Der Spruch vom Kunde, der König ist, soll bildlich untermalt werden. Wie nicht anders zu erwarten, sprangen bei der Jahreshauptversammlung nicht alle auf den Zug. Der Moselaner an sich ist stur und wartet oftmals erst einmal ab, ob sich eine Sache lohnt, hechtet dann aber in die erste Reihe. Doch die Mehrzahl der Anwesenden steht hinter dem Projekt. Apropos Anwesende: Von den 190 Mitgliedsbetrieben des Gewerbeverbandes waren nur 31 vertreten. Reichlich wenig für eine Veranstaltung, in der Weichen für die Zukunft gestellt werden. Reichlich wenig in einer Zeit des wirtschaftlichen Stillstands, beziehungsweise der Rezession. Wer nicht kam, hat versäumt, gemeinsam mit dem neuen Vorstand ein zahlenmäßig eindrucksvolles Bekenntnis für die gemeinsame Zukunft abzulegen. c.beckmann@volksfreund.de