"Es gibt keine Fusion"

SAARBURG. Die Volksbank Saarburg bleibt eigenständig und strebt keine Fusion mit Trier an. Das stellte Vorstandsmitglied Manfred Holbach während der Vertreterversammlung der Volksbank heraus. Darüber hinaus zog er ein positives Fazit des Jahresabschlusses 2004.

Einen viel zitierten Satz bemühte auch Bankdirektor und Vorstandssprecher Manfred Holbach während der Vertreterversammlung der Volksbank in der Stadthalle Saarburg. "Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt." Dabei ging Holbach in seiner Ansprache zunächst auf die allgemeine Situation ein. "Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist auch in 2004 hinter den Erwartungen geblieben. Impulse gingen nur vom Export aus. Vielerorts hält die bestehende Verunsicherung weiter an." So sei die Wirtschaft von einer "spürbaren, nachhaltigen Erholung nach wie vor weit entfernt". Vor dem Hintergrund der gegebenen Bedingungen sei das Ergebnis der Volksbank Saarburg im Jahr 2004 "überaus zufriedenstellend". Die Bilanzsumme betrage 133 Millionen Euro. Das Gesamtkundenvolumen sei um 4,2 Prozent auf 275 Millionen Euro gesteigert worden. Nach Verrechnung einer Steuerlast von rund 465 000 Euro sei den Mitgliedern eine Dividende von rund 120 000 Euro ausgeschüttet worden - das entspricht vier Prozent. Das zurückhaltende Konsumverhalten der Bevölkerung spiegele sich auch in der hohen Zahl der neu abgeschlossenen Bausparverträge wider: 398 neue Bausparverträge mit einer Gesamtsumme von rund 12,2 Millionen Euro seien vergangenes Jahr unterzeichnet worden. "Das bedeutet, dass jeder dritte Kunde bei uns einen Bausparvertrag hat", sagte Holbach. Auch bei den Lebensversicherungen habe die Bank ein Plus verzeichnen können. Holbach: "Dort sind es 17 Prozent mehr als im Vorjahr." Zudem seien Aktien "wieder im Gespräch. Wegen des ungewissen Ausgangs der wahrscheinlichen Bundestagswahl empfehlen wir derzeit, in indexorientierte Aktienfonds zu investieren", sagte der Direktor. "Wir wollen die Besten sein"

Als entscheidend für den positiven Verlauf des Geschäftsjahres 2004 nannte Vorstandsmitglied Klaus Müller "die konsequent strategische Marktausrichtung, die dezentrale Entscheidungsfindung und die Ergebnisverantwortung vor Ort". Selbstbewusst formulierte Müller: "Wir können nicht die Billigsten, wollen aber die Besten sein." Mit 67 Beschäftigten in allen Geschäftsstellen in den Verbandsgemeinden Konz und Saarburg sei die Volksbank zudem "einer der größten Arbeitgeber in Trier-Saarburg". Besonderen Wert legte Manfred Holbach darauf, eine Aussage zu kommentieren, die in einem Zeitungsbericht über die Fusion der Volksbank Trier und der Raiffeisenbank Schweich (TV vom 4. Juli) zu lesen war. "Es gibt keine Verhandlungen mit der Volksbank Trier und keine grundsätzliche Bereitschaft zu einer Fusion mit Trier." Dem Jahresabschluss 2004 stimmte die Vertreterversammlung ebenso zu wie dem Vorschlag, die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Mitglieder Josef Kalkes (Tawern) und Manfred Schu (Irsch) wiederzuwählen. Im Anschluss an die Versammlung referierte Wolfgang Hack, Erster Direktor der Bundesbank-Filiale Saarbrücken, zum Thema "Konjunktur und Wachstumsperspektiven für Deutschland".

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