"Es gibt viel zu tun"

SCHÖNDORF. Unwichtig ist für Matthias Wick (CDU), Schöndorfs neuer Ortsbürgermeister, welcher Partei das Gemeinderatsmitglied angehört. "Wir ziehen alle an einem Strang. Das Beste für den Ort steht im Vordergrund."

Als Erster Beigeordneter fühlte sich Matthias Wick in der Verantwortung für das Amt des Ortsbürgermeisters zu kandidieren. Die Familie gab ihr Okay, sicherte dem dreifachen Großvater die Unterstützung zu. Die Bürger wollten den 54-Jährigen an der Spitze sehen und wählten ihn zum Dorfchef. "Es gibt viel zu tun", darauf hat sich der Sparkassen-Betriebswirt zwei Monate nach Amtsantritt eingestellt. Durch sein Engagement in verschiedenen Vereinen und seine 20-jährige Arbeit in der Kirchengemeinde ist er über die Geschehnisse in seinem Heimatort bestens informiert. Der Gemeindeboss tritt kein einfaches Erbe an. "Schöndorf ist hoch verschuldet."Keine großen Sprünge

Der Rahmen ist vorgegeben. Matthias Wick ist Realist und kündigt an, dass keine großen Sprünge gemacht werden können. Finanzierbare machbare Ziele hat er sich für die Zukunft des Ortes gesetzt: "Bürgernähe" soll nicht nur eine Worthülse sein. Neu ist, dass Wick eine feste Sprechzeit - jeden Dienstag von 18 bis 19 Uhr - im Bürgerhaus festgelegt hat. "Wem der Weg zum außerhalb des Ortes gelegenen Bürgerhaus zu beschwerlich ist, zu dem komme ich auch gerne nach telefonischer Absprache ins Haus", so Wick. Ins Auge gefasst hat er die Anlage eines Kinderspielplatzes im Neubaugebiet. Dass Gelände sei vorhanden, der nächste Schritt werde die Planung sein. Damit die Spielgeräte finanzierbar werden, setzt der Ortsbürgermeister unter anderem auf Initiativen, wie sie kürzlich stattgefunden haben: Der Erlös eines Bürgerfestes im Neubaugebiet kommt der Errichtung des Spielplatzes zugute. Eigeninitiative und Kreativität werden in den nächsten Jahren gefragt sein. Auch wenn es um die Verkehrsberuhigung im Bereich der Grundschule geht. Ein Zebrastreifen wurde abgelehnt. Wick richtet seinen Blick nach Krettnach und Ayl, wo preisgünstige Plastik-Schikanen Raser zum Abbremsen veranlassen. "Das wäre eine billige und effektive Lösung", so Wick. Ein Dorn im Auge ist ihm die Engstelle in der Straße "Zum Entertal". Kein durchgängiger Bordstein und eine verengte Fahrbahn stellten vor allem für die vielen Schüler, die dort Tag für Tag in den Bus steigen, einen Gefahrenherd dar. Die Kirchengemeinde, deren Gebäude, wie auf der gegenüberliegenden Seite ein Privathaus, in die Straße ragt, hat dem Kreis das leer stehende Haus zum Ankauf und Abriss angeboten. Nach einer Absage seitens des Kreis-Bauausschusses im vergangenen Jahr, wird es im September eine erneute Besichtigung der Engstelle geben. Wick hofft auf einen positiven Bescheid. Wick will sich ferner dafür einsetzen, dass der Hohlweg ausgebaut werden kann, damit die Schöndorfer Ausflügler den Dompweg demnächst nehmen können und an den Ruwer-Radweg angebunden sind. Zwei Fliegen könnten mit einer Klappe geschlagen werden, wenn mit finanzieller Unterstützung der Jagdgenosenschaft die beabsichtigte Verlängerung des Inselweges bis zum Katerkopf als Wander- und zugleich Holzabfuhrweg realisiert würde. Begonnen hat die Gemeinde mit der Gestaltung des Platzes mit dem Pfarrhof. Ein kleiner Park soll dort entstehen, ausgestattet mit Bänken und Brunnen. Startkapital hat Gastwirt Herrmann Steffes gesammelt, der zu seinem 50. Geburtstag auf Geschenke verzichtete und um eine Spende für das geplante Projekt bat. "Mir schwebt vor, einen Bouleplatz zu errichten", sagt Wick. Der beste Ortsbürgermeister kann nichts richten, wenn nicht eine starke Mannschaft und engagierte Bürger hinter ihm stehen. Auf den neu gewählten Gemeinderat, ein Mix aus erfahrenen, jungen und neuen Schöndorfern, kann Wick bauen. "Egal von welcher Liste gewählt wurde, an erster Stelle steht das Beste für die Gemeinde." Am Montag geht es in unserer Serie "Trier-Saarburg - ganz nah" um das traditionelle Weinfest in Leiwen.

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