Essen auf der grünen Wiese

KONZ. Ab Ende kommenden Jahres werden die Konzer Ganztagsschüler von Haupt- und Realschule sowie Gymnasium in einer eigens für sie errichteten Mensa verköstigt. Nach dem Winter wird sie neben der Saar-Mosel-Halle errichtet.

Noch deutet nichts darauf hin, dass neben der Saar-Mosel-Halle in Konz in Kürze eine Baustelle sein wird. Kein Schild, kein Hinweis, nur grüne Wiese. Aber nach dem Winter soll es losgehen mit dem Bau der Mensa, in der ab Ende 2005 bis zu 230 Schüler verköstigt werden sollen. Zunächst wurde das Angebot der Ganztagsschule am Gymnasium Konz eingerichtet. Seit diesem Schuljahr nutzen auch 145 Jungen und Mädchen der Hauptschule sowie 50 der Realschule die geänderte Ausbildungsform. "Wesentlicher Punkt der Ganztagsschule ist das Mittagessen", weiß der Erste Beigeordnete Bernd Henter.Keine Lösung auf Dauer

Bis die Mensa gebaut sein wird, werden die Kinder und Jugendlichen vom Koch des Bistros der TG Konz bekocht. Jeden Mittag wird dazu die kleine Turnhalle mit Tischen und Stühlen zum kurzzeitigen Speisesaal umfunktioniert. "Für eine Übergangszeit ist das in Ordnung, aber natürlich ist das keine Dauerlösung", erklärt Henter gegenüber dem Trierischen Volksfreund . Da das Land Rheinland-Pfalz die Umstellung der Schulen auf Ganztags-Einrichtungen großzügig bezuschusst, sei die Finanzierung der Mensa gesichert. Auf rund 1,3 Millionen Euro belaufen sich die Gesamtkosten des Projektes. Mit 70 Prozent beteiligt sich das Land Rheinland-Pfalz. Die restlichen 30 Prozent teilen sich der Kreis Trier-Saarburg und die Verbandsgemeinde Konz. "Wir wollten ein neutrales Gelände", begründet Henter die Wahl des künftigen Mensa-Standortes. Zudem sei der Bau in wenigen Minuten für alle Schüler erreichbar. Architekt Werner Schaack, der auch mit dem derzeitigen Umbau und den Sanierungsarbeiten an der Saar-Mosel-Halle betraut ist, hat den Zuschlag für den Mensa-Bau erhalten. "Die Herausforderung bei diesem Projekt ist, dem Bau eine eigenständige Gestaltung neben der sehr großen Saar-Mosel-Halle zu verleihen", erläutert er. 330 Quadratmeter groß wird das Gebäude, fünf Meter Abstand trennt es von der Saar-Mosel-Halle. 230 Schüler werden in dem Speisesaal Platz finden. Über die Anordnung der Tische werde erst zum Ende der Bauphase gesprochen. Der Eingang ist zur Hermann-Reinholz-Straße hin geplant. Große Glasfronten mit einem speziellen Wärmeschutz sollen Atmosphäre schaffen. Eine kleine, bogenförmige Terrasse ist rechts an der Seite vorgesehen. "Sollten wir eines Tages mehr Platzbedarf haben, können wir an dieser Seite problemlos den Bau erweitern", sagt Schaack. Auf die Außenwände sollen warme Ockertöne aufgetragen werden, die Eingänge will Schaack mit kräftigen Farben betonen. "Das werden wir auf die jungen Menschen abstimmen." In puncto Energie und Elektronik wird die Mensa von der benachbarten Halle gespeist. "Wir brauchen keine eigene Energiezentrale und können uns bei der Elektronik ans bestehende Netz anschließen", sagt Schaack. Ob in der Mensa ein Koch das Essen zubereiten wird oder die Speisen vom Caterer gebracht werden, sei noch nicht endgültig geklärt, sagt Bernd Henter: "Nach unserer derzeitigen Planung wird das Essen an Ort und Stelle zubereitet. Wir sind aber noch in Verhandlungen." In etwa vier Wochen werde der Bauantrag bei der Kreisverwaltung eingereicht. Parallel prüfe die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier die Kosten. Wenn alles nach Plan läuft, werden Anfang kommenden Jahres die ersten Baufahrzeuge anrollen.

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