Geht es nach dem Wunsch der vielen Gratulanten vom Wochenende, sollen weitere Gemeinden und Gruppierungen diesem positiven Beispiel von der Ruwer folgen. Rund 50 Freunde aus Frankreich hatten wieder den Weg nach Mertesdorf gefunden. Dieses Mal, um neben schönen Ausflügen und gemütlichen Stunden bei einem Glas Wein die Partnerschaft mit dem Austausch von Urkunden zu bekräftigen. Sogar auf der politischen Schiene war der Festakt hoch angesiedelt. So hatte Bundestagsabgeordneter Bernhard Kaster die Schirmherrschaft übernommen. Kreisbeigeordneter Helmut Reis, Bürgermeister Bernhard Busch und der VG-Beigeordnete Karl-Heinrich Ewald überbrachten die Grüße und Glückwünsche von Landrat Günther Schartz und der Bevölkerung. Das Bürgerhaus war fast zu klein, um die vielen Gäste, unter ihnen auch die Mitglieder des Gemeinderates und die Vorsitzenden der Vereine und Gruppierungen aufzunehmen. Keine Frage, dass der Raum wie auch die Straßen des Ortes in den Nationalfarben der beiden Länder dekoriert waren. Bilder und Schriftstücke an den Wänden, eine liebevoll von Rosemarie Ziuber bestückte Vitrine und rund 500 von Bernd Ziuber zusammengestellte Fotos waren der Beweis für ein lebendiges Miteinander. Bernhard Kaster bat die beiden Ortsbürgermeister Guy Fabre aus Frankreich und Erich Griebeler "diese enorm wichtige Partnerschaft zu pflegen und in die jungen Generationen zu tragen". Kaster: "Für die jungen Menschen ist es wichtig, sich kennen zu lernen und sich auszutauschen. Deshalb können wir uns nicht genug dafür einsetzen, dass die Sprachen in allen Schulen vermittelt werden." Der Kreis Trier-Saarburg begrüßt diese Art von Partnerschaft sehr. Die Mertesdorfer zeigen, dass ihre Verbindung mit St. Just-la-Pendue nicht nur auf dem Papier besteht. In den Gemeinden haben sich familiäre Freundschaften mit Besuchen bei Hochzeiten, Kindstaufen und anderen Anlässen entwickelt. Die offizielle Partnerschaft hat dazu den Weg bereitet. Helmut Reis: "Dadurch wird Europa an der Basis verwirklicht." Dies ist aber nur möglich, wenn, wie in Mertesdorf und dem Partnerort, ehrenamtliches Engagement gezeigt wird und viele Menschen hinter der Sache stehen. Nach der Einladung von Guy Fabre zum Gegenbesuch unterzeichneten und siegelten die beiden Ortsbürgermeister die Urkunden und präsentierten sie der Bevölkerung. Barbara Maier und Peter Kirsten hatten die Veranstaltung musikalisch umrahmt. Die Übersetzung übernahmen Barbara Burg und Luc Croize-Pourcelet. Barbara Burg hatte während der Veranstaltung ein Glückwunschschreiben des Präsidenten des Partnerschaftskomitees Rheinland-Pfalz/Burgund, Christoph Grimm, verlesen. In seinen Händen lag die Schirmherrschaft, als die Partnerschaft begründet wurde.