Fässer rollen am Bürgerhaus

THOMM. Als die Bergmannskapelle "Glück-Auf" vor drei Jahren erstmals zu ihrem Viezfest einlud, hatte sie eine Marktlücke entdeckt. Die Veranstaltung hat sich mittlerweile zu einem Hit entwickelt.

"Auf nach Thomm zum Viezfest", lautete zum dritten Mal das Motto. Am und im Bürgerhaus und auf der Wiese davor hatten die Musiker wieder die Vorbereitungen für das zweitägige Fest getroffen. Der Zuspruch der Vieztrinker, die nicht nur aus dem Ruwertal kamen, gab ihnen Recht.Die Musiker hatten sich auch in diesem Jahr einige Höhepunkte zur Unterhaltung ihrer Gäste einfallen lassen. Die gemütliche Atmosphäre am Bürgerhaus, vieztypische Gerichte und natürlich die Hauptsache, der Viez, ließen die vielen Besucher zahlreiche Stunden auf den Höhen des Ruwertales verweilen. Denn weit über die Grenzen des Ortes hinaus ist der Thommer Viez bekannt und ein sehr beliebtes Getränk.Der Vorsitzende der Kapelle Michael Stolz: "Unser Viez ist ein Inbegriff für qualitätsbewusste Apfelweinkenner. Gekühlt, in weißen Porzellan-Porzen, als Schorle oder Mix-Getränk ist er, in Maßen genossen, der ideale, gesunde und erfrischende Durstlöscher."Zur Eröffnung der Stände spielte die holländische Kapelle "Oln'zelse Kopper Bloazers" auf. Dieser Stimmungskapelle standen die Musikvereine Trassem, Ralingen-Godendorf und Kordel in nichts nach.Nach dem "Apfel-Kuchen-Back-Wettbewerb" folgte der Clou: ein Viez-Fünfkampf mit acht Mannschaften aus Thomm und Umgebung. Sie mussten sich im Äpfelraffen, Viezfässer-Rollen oder beim Sackobst-Rennen auf einem Hindernisparcours messen. Für die Teilnehmer war das eine schweißtreibende Angelegenheit, für die mehreren hundert Zuschauer eine riesige Gaudi. Die Mitglieder des Sportvereins gingen aus dem nicht immer ernst gemeinten Wettstreit als Sieger hervor.Starter und Kommentator Günter Mattes verstand es, bei den einzelnen Disziplinen in seiner lustigen Art zu unterhalten und die Teilnehmer anzufeuern.Auch in diesem Jahr suchten die Thommer ihre Viezkönigin und den Viezkönig. In der "Königsdisziplin", einem zusätzlichen Wettkampf, galt es, aus einer mit Birnen, Kartoffeln und Äpfeln gefüllten Schubkarre möglichst viele Äpfel mit verbundenen Augen herauszufinden.Bärbel Schaaf aus Trassem und Michael Weber von der Freiwilligen Feuerwehr Thomm ertasteten sich so die Ehre des Königspaares.Nach dem Wettbewerb begann es zu regnen. Das war aber für die Thommer und ihre Gäste kein Grund, die Feierlichkeiten zu beenden. Denn im Bürgerhaus und im Festzelt konnte man auch trockenen Fußes den Thommer Viez genießen. Dies nicht ohne das Versprechen der Musiker: "Im nächsten Jahr geht's weiter."

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