Familiäre Atmosphäre

ZEMMER-RODT. Zum 35. Internationalen Motorradtreffen fanden sich 300 Biker in Zemmer-Rodt ein. Die Jubiläumsfeier war auch gleichzeitig die letzte in Rodt.

Familiäre Atmosphäre, kein Ärger und kein Stress, viele alte Bekannte treffen - was ihnen am besten gefallen hat, wissen die Motorradfahrer sofort zu sagen. "Super gelaufen!", bestätigt auch Andreas Ertz, Schriftführer des Trierer Motorrad-Clubs (TMC). Einhellige Meinung bei den Besuchern und den Veranstaltern des 35. Internationalen Motorradtreffen: Das war die beste Veranstaltung dieser Art. 1963 wurde der TMC gegründet und ist damit einer der ältesten Motorradclubs in Deutschland. Schon 35-mal trafen sich die Clubmitglieder und Freunde aus ganz Europa im Wald an der Grillhütte bei Zemmer-Rodt. "Wir haben rund 360 persönliche Einladungen verschickt", erzählt Andreas Ertz, "es sind dieses Jahr wieder Freunde aus Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Luxemburg und aus der Schweiz dabei." Die familiäre Atmosphäre sei es, die sie hier begeistert, erzählen einige Motorradfahrer aus dem Ruhrgebiet. Sogar die Kinder sind mit dabei und sind begeistert. "Was mir hier besonders gefällt, sind die lockere Stimmung und das Drumherum", schwärmt Helmut aus Dortmund. Ob das "Drumherum" auch im nächsten Jahr gefällt, muss sich erst noch herausstellen. Die Grillhütte wird voraussichtlich dem Neubaugebiet weichen, und der TMC muss sich nach einer neuen Bleibe umsehen. "Es steht zwar noch nicht hundertprozentig fest, aber wahrscheinlich wird es die Grillhütte in Thomm sein", berichtet der Präsident des TMC, Joachim Jung. Viele der Fahrer kommen schon seit vielen Jahren zu dem Treffen. Willi ist seit 1982 regelmäßig dabei und schwärmt vor allem von der schönen Gegend: "Auf den tollen Strecken hier kann man prima fahren." Von dem Angebot der gemeinsamen Ausfahrt machten zwar nur wenige Biker Gebrauch, aber das minderte nicht deren Spaß. Durch die Schneifel, vorbei am Schwarzen Mann, ging es bei strahlendem Sonnenschein über Prüm wieder zurück nach Zemmer. Abends waren Spaß und geselliges Beisammensein angesagt. Nach der Happy Hour mit Fassbier sorgte die Liveband "Let's Dance" bis in die Nacht hinein für gute Stimmung. Rita Andersen aus Dänemark nahm während des Abends den Pokal für die weiteste Anfahrt (919 Kilometer) in Empfang. Bei den Herren schaffte das der Schweizer Bruno Schläpfler mit 485 Kilometern. Weniger erfreulich verlief die Nacht für Joachim Jung. Als er in der Nacht mit dem Motorrad nach Hause fahren wollte, ließ er eine lange Ölspur hinter sich, an deren Ende der Motor seiner BMW den Geist aufgab. Als er die Maschine abstellen wollte, hatte sie noch intensiven Kontakt mit einer Steinmauer. "Dann habe ich wenigstens Grund, sie mal wieder neu zu lackieren", scherzte der frustrierte Biker.

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